Formel Eins 2000 – im Klassik-Test (PS)

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Nachdem Psygnosis letztes Jahr mit der vierten Simula­tion in Folge endlich einen rundum ansprechenden For­mel-1-Titel auf den Markt gebracht hat, setzt die Sony-Tochter ein zweites Mal zur Eroberung der Pole Position an. Zu diesem Zweck wurden wieder die Pro­grammierer des Vorgängers, das englische Studio 33, verpflichtet, die allerdings wegen der starken Ubi-Kon­kurrenz F1 Racing Championship unter enormem Erfolgsdruck stehen.

Zumindest was die Lizenz anbelangt, haben die Engländer die Nase vorn: Bei Formel Eins 2000 spielt Ihr die namengebende, aktuelle Saison – insgesamt 17 Kurse in aller Welt wollen auswendig gelernt und bezwungen werden. Habt Ihr keine Lust, Euch durch die langwierige Meisterschaft zu quälen, wählt Ihr die (für diese F1-Reihe) nagelneue Arcade-Variante. Dank verzeihender Fahrphysik und unzerstörbaren Boliden macht der Simpel-Modus blutigen Anfängern und kopflosen Rasern erste Erfolge leicht. Für Motivation ist dennoch gesorgt: Zum einen habt Ihr schwer mit einem knackigen Zeitlimit zu kämpfen, das durch Sekundenabzug für mutwilliges Abkürzen zusätzlich verschärft wird. Zum anderen spornt Euch die Einteilung der Strecken und Fahrzeuge in freispielbare Gruppen zu immer neuen Aus­flügen auf die Piste an.
Der Grand-Prix-Modus bietet dagegen Genre-typisches: Testet Rennwägen und Kurse bei einem Einzelrennen oder macht Euch eine Saison lang auf die Jagd nach Weltmeisterschaftspunkten.

Die Handhabung Eures Gefährts könnt Ihr zwar über Fahr- und Bremshilfen vereinfachen, auf eine Abstufung des Realismusgrades wird aber verzichtet. Dafür dürft Ihr eine Automatik gegen Frühstarts und unerlaubte Hochge­schwindigkeitsfahrten in der Boxengasse zuschalten. Der Schwierigkeitsgrad wird außerdem durch die Gegner-KI variiert – in vier Stufen justiert Ihr das Können der CPU-Piloten. Hinzu kommen einige wenige Optionen wie die Anwahl von Schäden, Defekten, Benzinverbrauch, Rundenzahl und Flaggensystem oder die Einstellung des Wetters. Auch das Fahr­zeugsetup hält sich mit übermäßiger Options­fülle und Realitätsnähe zurück: Sieben Attribute lassen sich nur grob verstellen, ihre Auswirkungen bleiben für Euch unsichtbar.

Auf der Strecke hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht viel geändert: In meist flüssiger Optik dreht Ihr Eure Runden, dank dem unsensiblen Fahr­zeugverhalten machen Euch Ver­bremser und zu schnell angefahrene Kurven nicht sonderlich zu schaffen. Eine hohe Scha­denstoleranz bewahrt Euch zudem vor frühzeitigen Ausfällen und regel­mäßigen Boxbesuchen.

Dafür hat Studio 33 beim Mehrspieler-Modus ganze Arbeit geleistet: Zwar dürfen entgegen früher Ankündigungen doch nur zwei menschliche Piloten an die Pads, dank einem kompletten CPU-Fahrerfeld ist aber auch im Split­screen für ausreichend Konkurrenz gesorgt.

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