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Zwei weitere Zugeständnisse gibt es aber doch: So hat Capcom sich von den begrenzten Leben verabschiedet. Jeder Bildschirmtod wird zwar für die Statistik gezählt, aber Ihr dürft Euch jetzt an den kniffligen Levels versuchen, so oft Ihr wollt. Außerdem wird Euer Fortschritt festgehalten, Ihr müsst nicht jede Runde zwingend von ganz vorne beginnen. Im ersten Teil des Spiels könnt Ihr außerdem selbst bestimmen, welche von zwei Stages Ihr spielen wollt – auch das reduziert den Frust. Aber dennoch ist Ghosts ’n Goblins: Resurrection knallhart und in den beiden oberen, eher regulären Schwierigkeitsgraden auch härter als die pixeligen Vorbilder. Grundsätzlich sollte sich ohnehin niemand schämen, der gerne auf einem niedrigeren Schwierigkeitsgrad spielt, aber gerade hier soll das noch mal besonders betont werden. Sogar Hilfe dürft Ihr Euch suchen: Im Zweispieler-Modus steuert ein Spieler Arthur, während ihm der andere als hilfreicher Geist zur Seite steht und Brücken baut, Gegner angreift oder den geplagten Rittersmann über Abgründe transportiert.
Technisch geht Capcom mit Resurrection interessante Wege. Wo andere gerne auf mal mehr, mal weniger hoch aufgelöste Pixel-Grafik oder polygonalen 2,5D-Look setzen, erinnert das neue Ghosts ’n Goblins eher an Scherenschnitt-Animation oder Marionetten. Die ausdrucksstarken Bewegungen der alten Sprites werden so direkt übernommen und oft stark erweitert – Zombies, die im Original einfach herumschlurfen, stolpern und werfen sich manchmal sogar auf den Helden. Vorder- und Hintergründe sind derweil knackscharf, Capcom schert sich kein Stück um gerade angesagte Effekte wie Tiefenunschärfe. Das ergibt allerdings einen sehr eigenwilligen Look, der nicht jedem gefallen wird. Doch tatsächlich funktioniert die Darstellung nach kurzer Einspielzeit richtig gut und nicht zuletzt dank vertrauter Musik und knackiger Soundeffekte fühlen sich Serienkenner schneller zu Hause als erwartet.
Dabei helfen natürlich auch die oft vertrauten Szenarien. Das neue Abenteuer bedient sich in Sachen Settings freigiebig bei den beiden Arcade-Abenteuern und bringt viele Gegner und Gegenden zurück, wärmt diese aber nicht einfach auf. Feinde überraschen mit anderen Verhaltensweisen, Levels haben neue Fallen und viele Stages sind enorm dynamisch. Der Boden kracht weg, Plattformen erheben sich, ganze Elemente werden gedreht – auch hier denkt Ghosts ’n Goblins konsequent die Ansätze früherer Episoden weiter. Wo andere Spiele jahrzehntelang an ihrer Zugänglichkeit feilen, scheinen Tokuro Fujiwara und sein Team die letzten Jahre damit verbracht zu haben, grinsend und Hände reibend neue Gemeinheiten, Hindernisse und Todesfallen zu ersinnen.
@TOKUKAN
Ich find auch den Grafikstil sehr erfrischend anders, gefällt mir gut!
Hat was von Monty Pythons Ritter Der Kokosnuss (Monster Szene). Ich vermute mal, dass da jemand MP mag 😉
Ein unfassbar gutes Spiel! Gleich zu release gekauft. Tokuro Fujiwara hats einfach drauf. Sollte man aber auf Edelmann spielen, dann fetzt es richtig 😉
Sehr cool. Danke für den Test Maniac ?? Kommt auf meine Wunschliste. Konsumiere allerdings so gut wie gar nicht mehr digital. Von daher warte ich (wenn auch lange) auf eine Physical.
Ich liebe die GnG-Reihe. Auch der neue Teil macht Spaß, ist aber schwerer denn je. Ich kam auf Ritter nach und nach weiter. Aber bei Level 6 “Citadell Aproach” hab ich dann aufgegeben. Dort darf man nicht die Augen treffen, was schwer ist. Hier am Anfang gut durch zu kommen, zumindest auf Ritter, ist unfassbar schwer und mMn Glückssache. Und auf Knappe (einfach) möchte ich nicht stellen.
Als Vorbereitung für Resurrection bin ich seit einiger Zeit dabei, mich durch die Reihe zu kämpfen. Die NES- und SNES-Ableger habe ich erfolgreich beendet, allerdings nicht die Originale (da hiess nach spätestens 3 Stages jeweils Game Over), sondern bei Nintendo Online (inkl. intensiver Nutzung der Rückspulfunktion, gerade beim NES-Teil). Nun sitze ich bei Capcom Arcade. Den ersten Teil habe ich bezwungen, nun sitze ich an Ghouls n’Ghosts, das ich möglichst ohne Rückspulfunktion durchkriegen will. Kann noch etwas dauern.
Auf Resurrection freue ich mich dann ausserordentlich. Ich liebe Spiele, wo man sich so richtig schön festbeissen kann. Mal schauen, auf welcher Stufe ich dann einsteige. Nach den bisherigen Erlebnissen und Berichten wohl eher nicht bei den höheren. ^^