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Spiel: | Lorelei and the Laser Eyes |
Publisher: | Annapurna Interactive |
Developer: | Simogo |
Genre: | Denken |
Getestet für: | Switch |
Erhältlich für: | Switch |
USK: | 12 |
Erschienen in: | 7 / 2024 |
Das zweiköpfige schwedische Entwicklerteam Simogo hat sich in den 2010ern erst einen guten Ruf mit kreativen und kurzweiligen Smartphone-Spielen erarbeitet und 2019 mit dem als ”Pop-Album-Videospiel” definierten Sayonara Wild Hearts erfolgreich den Sprung auf Konsole geschafft. Seither feilte das Duo am nächsten Projekt, das mit dem vorherigen Werk zwar einen kuriosen Namen und einen treffsicheren wie eigenständigen Stil gemeinsam hat, sonst aber kaum unterschiedlicher sein könnte.
Denn während Wild Hearts kurz, reaktiv und beschwingt war, ist Lorelei lange, grüblerisch und mysteriös – fruchtbare Grundlagen für ein Knobelabenteuer, das Eure Synapsen zum Glühen bringen wird. Mit abstraktem Touch sowie einer vorwiegend grauen, nur vereinzelt mit knalligerem Rot ergänzten Farbpalette inszeniert, nimmt schon das visuelle Design Eure Aufmerksamkeit in Anspruch und lässt erahnen, dass auch der Rest keine Standardkost ist. Die häppchenweise verabreichte Story, in deren Rahmen Ihr das alte ”Hotel Letztes Jahr” auf Einladung eines exzentrischen Künstlers erkundet, verstärkt diesen Eindruck. Kernstück sind haufenweise Rätsel aller Art, die Euch dort erwarten: In fast jedem Raum und an jeder Ecke finden sich Denkherausforderungen, deren Palette von einfachen Zahlengrübeleien bis hin zu heimtückisch kryptischen Kombinations- und Suchaufgaben reicht. Häufig gibt Euch Lorelei dafür nur die nötigsten Hinweise in Text- oder Bildform an die Hand, während Grundkenntnisse von realen Systemen wie beispielsweise römischen Ziffern vorausgesetzt werden. Immerhin kann man vieles dazu im Spiel nachlesen, sofern die entsprechenden Dokumente aufgespürt wurden.
Das mag nun alles recht diffus und ungenau klingen, aber der große Reiz liegt hier darin, sich ohne allzu viel Vorwissen auf das Geschehen einzulassen. Deshalb verzichten wir an dieser Stelle auf konkretere Ausführungen und belassen es bei der Aussage, dass Rätselfreunde voll auf ihre Kosten kommen werden. Zumindest wenn man sich damit anfreunden kann, immer wieder auf ”Was nun?”-Momente zu stoßen, denn Lorelei ist bewusst so gestaltet, dass Ihr in der Regel eine Vielzahl an Aufgaben parallel und nicht linear abarbeitet, ohne zu wissen, ob Ihr zu dem Zeitpunkt schon alle notwendigen Information für die Lösungen aufgespürt habt. Einer der wenigen konkreten Hinweise lautet folgerichtig ”Habt besser einen Notizblock zur Hand”, der tatsächlich wertvolle Dienste leisten kann…
Das Ding klingt superspannend und Sayonar Wild Hearts war klasse. Wird mitgenommen.
Dein Test macht es mir irgendwie nicht leichter.
Einerseits hat der Titel irgendwas sehr Anziehendes, und dann finden sich zwischen den Zeilen wieder so Punkte, wo mein Interesse deutliche Dämpfer bekommt. Schade, schade.