Mortal Kombat Deception – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

Matthias Schmid meint: Mortal Kombat wins! Flawless Victory! Nachdem mit Deadly Alliance der Sprung auf PS2 & Co. schon sehr gut gelang, setzt Deception in ­allen Belangen noch eins drauf. Zuallererst überzeugt der ‘Konquest‘-Modus auf ganzer Linie. Kenner der alten Episoden freuen sich diebisch, ‘Outworld’-Herrscher Shao Kahn zu begegnen oder im lebenden Wald ­einen Plausch mit Reptile zu halten. Ihr trefft hier sogar auf Charaktere, die im Arcade- und Versus-Modus nicht anwählbar sind. Während sich die Gestaltung dieser riesigen Reiche eher schlicht präsentiert, machen ­Stages und Kämpfer eine hervorragende Figur. Hobby-Metzger freuen sich über neue ‘Fatalities‘ und ‘Harakiris‘. Das seit jeher überragende Charakterdesign der Serie sucht wie immer seinesgleichen: Neulinge wie Hotaru oder Havik stehen dabei den Veteranen um Sub-Zero oder Baraka in nichts nach. Ein ­verbessertes ‘Krypta‘-System, leichter von der Hand gehende Combos und die beiden Bonusspiele runden die positive Entwicklung ab. Somit sollten sich alle Beat’em-Up-Freunde und sogar 2D-Nostalgiker den Release-Termin rot anstreichen. Ein besseres Mortal Kombat gab es noch nie!

Raphael Fiore meint: Tagesgericht: Schnitzel, blutig. Dabei orientieren sich die düsteren Szenarien wohltuend am ursprünglichen Mortal Kombat – freut Euch auf den Brücken-Showdown! Auch die zahlreichen Stage-Fatalities (ich liebe den gefräßigen Drachen) und die ‘Wenn-ich-schon-sterbe-dann-auf-meine-Art’-Harakiris spornen zusätzlich an. Diese abartig blutigen Gore-Effekte übertünchen jedoch keineswegs ein dünnes Spielprinzip. Denn obwohl MKD kämpferisch nicht an Soul Calibur 2 herankommt, überzeugt die ‘Spritz, roter Saft, spritz!’-Fehde mit motivierendem Kampfsystem (nur teils hölzerne Animationen stören Grafik-Pedanten). Selten gab es zudem derart spaßige Minispiele: Namentlich ”Puzzle Kombat” überzeugt Knobel-Fans mit Spielspaß pur – kauft’s Euch!