Naruto: Rise of a Ninja – im Klassik-Test (360)

Vor einiger Zeit bei Ubisoft in Montreal: ”Wir sind große Fans der Serie”, beteuern uns die Entwickler immer wieder. ”Ja, schon klar…”, winken wir ungläubig ab.

Ein paar Monate später schenken wir den Aussagen mehr Glauben. Rise of a Ninja erweckt tatsächlich den Eindruck, als sei es von Fans für Fans (und solche, die es werden wollen) entwickelt worden. Anstatt aus der Vorlage ein weiteres Gekloppe zu machen, entschied man sich für eine Mischung aus Action-Adventure und Beat’em-Up. Während Ihr in Eurer Heimatstadt andere Bewohner mit Essen versorgt, an Wettrennen teilnehmt oder auf Münzsuche geht, warten außerhalb der Stadtmauern zahlreiche Rangeleien auf Euch. Neben schnellen Reflexen (manchmal wird’s dezent hektisch) führen vor allem Spezialattacken zum Erfolg: So ruft Naruto beispielsweise mehrere Doppelgänger herbei, die Ihr durch Quick-Time-Events auf den Gegner eindreschen lasst. Weil diese Angriffe umso verheerender ausfallen, je länger Ihr die vorangegangene Konzentrationsphase halten konntet, kommt eine gute Portion Strategie hinzu.

Von der grandiosen Inszenierung dieser Rangeleien wollen wir erst gar nicht anfangen. Auch sonst kann die Grafik mit hübscher 3D-Umgebung und tollen Comic-Charakteren überzeugen. Der überdrehte japanische Humor (inklusive englischen Synchron-Sprechern auf Ecstasy) ist gewöhnungsbedürftig.