NFL Street – im Klassik-Test (PS2 / Xbox / GC)

Electronic Arts’ ‘Big‘-Sportspielreihe wagt sich erneut auf die Straße: Nach zwei Basketball-Episoden ist mit NFL Street allerdings das uramerikanische Football an der Reihe. Wie bei NBA Street geht’s also nicht mit offiziellem Regelwerk zur Sache, stattdessen wurde das Spiel mit der Lederpille auf zugänglicheres Freizeit-Niveau vereinfacht. So stehen z.B. pro Seite nur sieben statt elf Mann auf dem Feld, Punts gibt’s ebenso wenig wie Field-Goal-Versuche. Wer einen Touchdown schafft, spielt Extrapunkte mit einer Pass- (zwei Punkte) oder Lauf-Conversion (einen Zähler) aus. Das ­Geschehen legt damit einen Zahn zu, allerdings bedarf die Steuerung ­etwas an Übung, damit Ihr vor allem in der Defensive nicht alt ausseht. Nicht unterschätzen solltet Ihr zudem die Gegebenheiten der acht Plätze: Da Ihr an Alltagsorten spielt, stehen schon mal Mülltonnen im Weg, wird am Strand in Wassernähe das Laufen schwerer oder prallt der geworfene Ball bei Passversuchen von der niedrigen Hallendecke ab.

Neben der reinen Punktejagd spielt auch bei NFL Street der Stil eine gewichtige Rolle: Nur wer spektakulär auftritt und per Knopfdruck coole ­Moves abzieht, ergattert matchentscheidende ‘Game Breaker‘-Aktionen, riskiert damit aber auch Ballverlust bei gegnerischen Tackles.

Neben Freundschaftsspielen mit ­Eigenbauteams und echten Profiathleten stürzt Ihr Euch in eine ausgewachsene Karriere: Dort kämpft Ihr Euch durch die acht Regionalligen der NFL bis zum großen Finale gegen ­eine Legenden-Truppe. Um dafür gerüs­tet zu sein, müsst Ihr aber nicht nur 32 Teams schlagen, sondern Eure Mannen kräftig aufmöbeln. Dafür tretet Ihr zu zahllosen Kurz-Herausforderungen an, in denen Ihr Bedingungen wie z.B. ein Mindestmaß an Stilpunkten oder nur Laufspiel-Touchdowns erfüllen müsst. Als Belohnung für die Mühen winken dann Entwicklungspunkte für das Team, neue Outfits und ganz spezielle Klamotten, die den Fähigkeiten des jeweiligen Spielers einen Schub verleihen.