NHL 2002 – im Klassik-Test (PS2)

Im Herbst beginnt in den USA nicht nur die Football-Saison, sondern auch das Eishockey-Jahr – ergo bringt EA pünktlich wie ein Uhrwerk NHL 2002 an den Start.

Puck-Veteranen erfreuen sich an allerlei Neuheiten: Vom Football-Verwandten Madden NFL 2002 wurde die Sammel­karten-Option übernommen. Erfüllt Ihr in den Spielen bestimmte Bedingungen wie das Erzielen eines Hattricks oder einen Torerfolg in Unterzahl, werdet Ihr mit barer Münze entlohnt: Damit kauft Ihr eine Packung Karten, die danach in Euer Album wandern. Diese sehen nicht nur hübsch aus, sondern stärken beim Einsatz zeitweilig Eure Spieler oder schalten diverse humorige Cheats frei. Die bekannten Modi wie Freund­schaftsspiel, Penalty­schießen und Playoffs blieben erhalten, eine dicke Er­gän­zung bekam die Saison-Option verpasst: Ab sofort könnt Ihr nämlich über mehrere Jahre ein Team leiten und entsprechend am Ende der Spielzeit den Kader mit Hilfe von Handel und Draft umgestalten – dabei spielt es auch eine Rolle, welches Team Ihr leitet, denn erfolgsverwöhnte Free Agents wechseln lieber zu einem Top-Team als zu einem Außenseiter.

Während die Steuerung in den Matches gleich blieb, wurde die Präsentation überarbeitet: Am Mikrophon wechselte man die Besetzung aus, dieses Jahr kommt das DEL-gestählte Duo Michael Leopold und Rick Amann zum Einsatz. Während der Spiele schaltet die Kamera zudem bei speziellen Situationen in eine andere Perspektive: Überrumpelt Ihr die gegnerische Abwehr und setzt zum Alleingang an, blickt Ihr dem Stürmer über die Schulter, um dadurch mehr Überblick beim Duell mit dem Goalie zu haben. Besonders spektakuläre Tor­hüter­aktionen werden wiederum mit einer spontanen Wiederholung belohnt. Auch in Spielpausen bekommt Ihr jetzt mehr zu sehen: Die Jubelposen Eurer Mannen könnt Ihr per Knopfdruck beeinflussen, auch die Publikums­anima­tionen wurden optisch kräftig aufgemotzt.

Diese Vielfalt hat allerdings auch ihren Preis: Ein Spielstand belegt massive 2,7 MB auf der Memory Card.