Olija – im Test (PS4)

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Adel verpflichtet! ­Faraday, der mittellose Baron eines Fischerdorfs, sieht die Fischbestände seiner Bevölkerung immer weiter sinken und die Kosten verlorener Kriege zehren das Volk auf. Auf der Suche nach einem besseren Leben erleidet Ihr jedoch Schiffbruch im unbekannten Land Terraphage. Dass die Rückreise nicht so einfach werden wird, könnt Ihr Euch sicher schon denken. Auch wenn die Optik an alte Amiga-Titel wie Another World oder Prince of Persia erinnert, erwartet Euch hier ein recht modernes Säbelrassel-Abenteuer.

Am ehesten lässt sich Olija als 2D-Action-Adventure mit Metroid­vania-Einflüssen beschreiben. Seid Ihr in den ersten Minuten noch waffenlos unterwegs, findet Ihr im Laufe der Story allerlei nützliche Waffen wie Säbel, Armbrust und einen Revolver. Als am Nützlichsten stellt sich jedoch die magische Harpune heraus. Diese dient Euch als wichtigstes Werkzeug, um Euch durch die minimal verschachtelte Spielwelt zu bewegen, die auf mehrere Insel-Levels aufgeteilt ist, die Ihr nach und nach frei bereisen könnt. Die Harpune werft Ihr wie einen Speer auf Feinde oder Ankerpunkte; drückt Ihr die Taste erneut, zieht Ihr Euch heran und überwindet so blitzschnell größere Abstände. Das Feature macht das Erkunden der Orte – die viele versteckte Ecken bereithalten – nicht nur spaßiger, auch die Kämpfe gewinnen deutlich an Dynamik. Die Auseinandersetzung mit leider meist denselben kriegerischen Soldaten und Schleimmonstern lassen sich zwar mit simplem Buttonhämmern lösen, jedoch bietet das Kampfsystem einige kleine Feinheiten. So blockt Ihr zum Beispiel Geschosse mit dem richtigen ­Timing, führt Konter aus oder ladet die Klinge mit einem Blitz auf.

Im Verlauf befreit Ihr Eure Crewmitglieder und baut Eure temporär heimische Insel mit gefundenen Ressourcen auf. Beim Hutmacher lasst Ihr Euch dann Hüte anfertigen, die Euch einen Bonus verleihen, sodass Ihr beispielsweise durch Combos Lebensenergie zurückgewinnt oder gegen Säure immun seid. Das kann bei den abwechslungsreichen Bosskämpfen schon mal das Zünglein an der Waage sein.

Zwar mag die Optik angestaubt wirken, jedoch steckt die Welt voller Details und erschafft ein wunderbar mysteriöses Insel-­Setting mit akzentuierten Momenten von Horror und ­Romantik, die besonders in den kurzen Zwischen­sequenzen an klassische Abenteuerfilme wie ”Sindbad” erinnern. Schade ist, dass Sprachausgabe fehlt und ­jeder Charakter unverständlich vor sich hinbrummt. Sehr altmodisch eben, aber immerhin gibt es zeitgemäß deutsche Texte.

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