Onimusha Tactics – im Klassik-Test (GBA)

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Nach den Final Fantasy-Helden stellen sich auch die Zombie-Jäger von Onimusha dem Taktikmatch auf dem Game Boy: Ihr steuert den Schwertkämpfer Onimaru, der sich mit der Genma-Armee und ihrem General Nobunaga anlegt – diese Verbrecher legen weite Landstriche in Schutt und Asche, morden und brandschatzen.

Im Vergleich zum komplexen Final Fantasy Tactics Advance  ist das Capcom-Abenteuer ­linearer: Ihr folgt einem nach Kapiteln geordneten Missionsstrang und statt eigene Helden zu erstellen, trefft Ihr im Laufe der Handlung neue Charaktere. Die Party umfasst maximal acht Figuren, die sich je nach Mission mit Zombiesoldaten und Dämonen schlagen. Dabei stehen sich Schützlinge wie Monster in isometrischen Arenen von rund 30 mal 30 Feldern gegen­über und agieren abwechselnd: Eure Figuren können je nach Bewaffnung mit Klinge, Lanze oder Bogen angreifen, Kräuter, Zauber und Talente ­benutzen. Dabei berücksichtigt Ihr Höhenunterschiede in der Arena und beachtet die ballistische Flugbahn von Pfeilen, um Feinde hinter Hindernissen zu treffen. Kampf und Charaktersystem sind aber in vieler Hinsicht einfacher als im Square-Konkurrenten: Hiebe in den Rücken der Feinde treffen nicht besser und Zauber ­müsst Ihr immer auf einen bestimmtes Monster klicken – Ihr dürft nicht ein Feld zwischen zwei Feinden wählen, um sie beide zu treffen. Außerdem lernen die Helden durch Levelaufstieg neue Talente, Ihr dürft sie also nicht arrangieren. Verzichten müsst Ihr auch auf einen Mehrspieler-Modus und Extratausch per Link. An andere Elemente kann man sich gewöhnen. So tragen alle Helden die Schätze in der Tasche, statt sie zu teilen.

Fans einer atmosphärischen Handlung wird Onimusha Tactics besser gefallen: Weil es keine Trainings- und Zufallskämpfe gibt, ist der Plot immer präsent. Die englischen Dialoge schmückt Capcom mit handgemalten Porträts und Zwischenbildern, die das Abenteuer auf den ersten Blick weniger kindlich erscheinen lassen. Dagegen wirken die Schauplätze teilweise etwas eintönig, weil sich die Grafiker Details wie Bäume und Felsen vielerorts gespart haben. In puncto Charakteranimation und Bildschirm-füllenden Zaubereffekten ist Onimusha Tactics dem prominenten Konkurrenten ebenbürtig.

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