Phantasy Star Online – im Klassik-Test (DC)

Seit 1994 war es ruhig um Segas Vorzeige-Rollenspiel: Hatte Phantasy Star der etablierten Final Fantasy-Serie zu 8- und 16-Bit-Zeiten noch ordentlich Konkurrenz gemacht, schien nach Teil 4 endgültig Schluss zu sein. Gerüchte um eine Saturn-exklusive Fortsetzung erwiesen sich als Ente: Das von Fans ersehnte ”Phantasy Earth” entpuppte sich als ein Strategiespiel namens Terra Phantastica, das in Sachen Story wie Qualität nichts mit der legendären Rollenspiel-Serie gemein hatte. Doch für sein bisher ambitioniertestes Online-Projekt erweckte Sega die Serie aus dem Dornrößchen-Schlaf.

Nach der Zerstörung des Planeten Palm (so geschehen in Phantasy Star 2) wurden die Flüchtlinge über den ganzen Weltraum versprengt: Während ein Teil nach neuen Lebensräumen suchte (Phantasy Star 3), hatten andere schon einen adäquaten Planeten im Visier: Das grüne Paradies Ragol schien ideal für die Besiedelung. Ein Scoutschiff – die Pioneer 1 – wurde voraus geschickt, um eine Basis zu errichten, der Großteil der Flüchtlinge folgt nun, sieben Jahre später, an Bord der Pioneer 2. Doch etwas geht schief: Bei der Kontaktaufnahme mit dem Hauptquartier auf Ragol erschüttert eine gewaltige Explosion den Planeten, sämtlicher Kontakt zu den Siedlern ist abgebrochen. Um das Schicksal der Pioniere zu lösen, werden Söldner auf den Planeten geschickt – und Ihr seid einer davon.

Nach dem Intro kommt ihr direkt zur Charaktergenerierung. Hier habt Ihr die Wahl aus neun verschiedenen Klassen: Vom mächtigen Androiden-Ranger bis zur zierlichen Zauberin ist alles vertreten, was Monstern Angst einjagt. Doch Ihr legt nicht nur Klasse und Namen fest: Gesicht, Frisur, Kleidung, Haarfarbe und Statur bestimmt Ihr nach Belieben – bei dem großen Angebot an Attributen wird jeder seinen individuellen Helden finden.