Pinocchio – im Klassik-Test (SNES)

Begeistert ein neuer Disney-Film das junge Publikum, ist die Videospiel-Umsetzung meist nicht weit. Tolpatsch Pinocchio hält sich Level für Level an den Zeichentrickfilm und fordert Euch zu verschiedenen Spielchen auf: Im ersten Level hüpft Ihr mit Pinoc­chio in die Schule, doch auf dem Weg dorthin klaut Euch ein Marionettenspieler alle Bücher. Als Grille Jimmy verteidigt Ihr im zweiten Level verzweifelt eine Laterne gegen schwirrende Nachtfalter. Im Marionettentheater dreht Ihr als Pinocchio dann völlig durch: Euer Kurzzeitgedächtnis wird in einem Tanzwettbewerb gemartert – ahmt Ihr alle Hüftschwünge der Kollegen nach, werdet Ihr mit Bonusleben und Extra-Energie belohnt. Erholung gönnt Ihr Euch anschließend auf dem Volksfest, wo Ihr von Ballon zu Ballon hangelt und über eine brüchige Achterbahn brettert. Gefährlich wird’s auf der düsteren Insel des vierten Levels: Ihr kraxelt die Klippen empor und duelliert Euch über dem Abgrund mit dem peitschenschwingenden ”Coachman”. Nachdem Ihr mit ihm ins Wasser geplatscht seid, taucht Ihr ein Korallenriff entlang, wo Euch Krebse zwicken und Löwenfische anbrüllen. Im anschließenden Bonus-Level schwimmt Ihr mit den Fischen um die Wette und sammelt dabei reichlich Extras. Doch der Schwarm wird von einem Wal verschluckt, wo eine Knobelsequenz auf Euch wartet: Ihr müßt Euch Holz und Feuer besorgen, damit der Wal Euch aushustet. Danach paddelt Ihr mit Gepetto durch die gefährlichen Klippen an Land und genießt den Abspann.

Bei Pinocchio kommt der Spaß nicht zu kurz: Unbeaufsichtigt treibt der kleine Holzkopf seine törichten Faxen, fuchtelt am Abgrund wirr mit den Armen herum und prügelt sich in einer Cartoon-typischen Staubwolke mit angriffslustigen Gänsen. Wie Grafik und Spielinhalt lehnen sich auch die Musikstücke an Walt-Disney-Themen an: Ein fideles Klassik-Orchester geigt für Euch die schönsten Melodien der Zeichentrick-Vorlage.