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| Spiel: | Scribblenauts |
| Publisher: | Warner Bros. Games |
| Developer: | 5th Cell |
| Genre: | Denken |
| Getestet für: | DS |
| Erhältlich für: | DS |
| USK: | 6 |
| Erschienen in: | 11 / 2009 |
“Mehr Freiheit für den Spieler” lautet seit Jahren eines der Entwicklercredos. Bei GTA verbringen wir Stunden mit Blödsinn, in Oblivion weckt eine riesige Fantasywelt den Entdecker in uns. Geht es aber um die Lösung konkreter Probleme, wie etwa ein Schalterrätsel in Tomb Raider oder einen Mordauftrag in einem Sandbox-Spiel, wird Euch die Entscheidungsfreiheit entzogen. Meist führt nur ein Weg zur Lösung des Rätsels oder nur eine Tür zum Versteck Eures Feindes; haben wir z.B. bei Red Faction Guerrilla durch Sprengungen die Möglichkeit, eigene Wege zu gehen oder in Mass Effect fünf verschiedenen Dialogoptionen, loben wir die spielerische Freiheit.
Wenn Euch so etwas beeindruckt, dann haut Euch Scribblenauts vom Hocker. Dessen Grundprinzip ist so simpel wie genial: Verschiedenartigste Aufgabenstellungen warten in einer bunten 2D-Welt auf Euch – um sie zu lösen, könnt Ihr sämtliche Gegenstände, Werkzeuge, Waffen, Tiere oder Personen, die Euch in den Sinn kommen, einsetzen. Tippt einen Begriff in die Softwaretastatur und schon erscheint er auf dem Schirm. Bei handfesten Dingen werdet Ihr nur selten enttäuscht – das Modul hält fast jeden Gegenstand parat; bei schwer greifbaren Begriffen à la ‘Toleranz’ oder ‘Humor’ werdet Ihr aber kein Ergebnis erhalten. Die alternative Schrifterkennung zur Worteingabe ist mies, haut also besser in die virtuelle Tastatur; zudem hilft eine praktische Wortwiederholung, die die letzten eingetippten Begriffe durchschaltet.
Satte 100 Aufgaben sind auf 10 Themengebiete wie Märchen, Weltall oder Natur verteilt. Rettet Prinzessinnen vor Monstern, bergt vergrabene Schätze oder erfüllt den Wunsch einer Person. An anderer Stelle muss die Spielfigur Maxwell ein Menü kochen, klaffende Abgründe überwinden oder einen Bösewicht einfangen. Eine kurze Texteinblendung zu
Beginn informiert Euch über das zu erfüllende Levelziel.
Habt Ihr die Aufgabe erfasst, läuft es meist so ab: 1. Nachdenken. 2. Gegenstände ins Level beamen. 3. Mit diesen interagieren und experimentieren. Maxwell rennt per Stylustipp an gewünschte Orte und kann Objekte nutzen, angreifen, sie kombinieren oder in den Mülleimer verschieben. Habt Ihr das Levelziel erfüllt, erscheint ein Stern; grabscht ihn Euch, dann folgt die Abrechnung: Ihr erhaltet Kohle in Form der Spielwährung ‘Ollars’ – für Sonderziele wie ‘Keine Waffen benutzen’ gibt es Boni. Löst Ihr eine Aufgabe bis zu dreimal, aber jedes Mal mithilfe anderer Gegenstände, wird dieses Level mit einem goldenen Stern im Menü markiert – neben der zusätzlichen Knete ein kleiner Anreiz für Vielspieler.
Neben den 100 Aufgaben, die für Stunden an den DS fesseln, lockt noch einmal dieselbe Anzahl Action-Levels auf Euch. Die sind nicht minder aufwändig oder knifflig – bloß ist hier das Spielziel stets das gleiche. Der Stern wartet schon im Level, ist aber nur auf Umwegen zu erreichen.
Zusätzlich ist ein Editor enthalten: Wählt den Hintergrund aus, setzt Objekte oder Personen hinein und in Beziehung zueinander und legt das Spielziel fest – dann teilt Eure Kreationen mit Freunden.


























