Sly 2: Band of Thieves – im Klassik-Test (PS2)

Bewegte sich das Waschbären-Debüt noch auf weitgehend traditionellen und linearen Jump’n’Run-Pfaden, wurde nun das Diebeselement deutlich stärker betont. So trefft Ihr nur noch selten auf ausgeprägte Hüpf-Abschnitte, vielmehr sind je nach Charakter Schleichereien oder Kampfeinlagen Trumpf. Ingesamt acht umfangreiche Einsätze warten auf Euch und laufen meistens nach folgendem Schema ab: Zuerst muss sich Sly möglichst unbemerkt in den Zielort einschmuggeln und mittels Kamera die Situation ausspionieren. Gelingt Euch dies, sichtet Bentley die Lage und gibt die ersten paar Vorbereitungsaufgaben bekannt. Davon absolviert Ihr je nach Komplexität des anvisierten Coups eine oder mehrere Runden, bevor Ihr schließlich den ausgeklügelten Meisterplan in die Tat umsetzt und hinterher gelegentlich noch mit einem hartnäckigen Obermotz in Konflikt geratet.

Die einzelnen Herausforderungen klappert Ihr nicht automatisch ab, stattdessen müsst Ihr Euch von Eurem Hauptquartier aus zu den auf Knopfdruck markierten Einsatzorten durchschlagen: Jede Mission spielt auf einem großen Schauplatz wie einer Stadt (u.a. erkundet Ihr das nächtliche Prag) oder einem im Dschungel versteckten Riesentempel. Dort ­patrouillieren Wachen, die bei Eurer Entdeckung sofort Alarm schlagen: Zwar könnt Ihr durch hektisches ­Herumprügeln meist doch entkommen, zumal Eure Helden nun Energie­leisten haben und damit anders als beim Vorgänger mehr als nur einen Treffer vertragen. Noch besser ist es aber, wenn Ihr unerkannt durchkommt – vorsichtiges Schleichen und die Suche nach Deckung sind also Pflicht, zumal Ihr selbst dicke Feinde relativ mühelos lahmlegt, wenn Ihr sie unbemerkt von hinten attackiert.