Soul Hackers 2 – im Test (PS5)

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Das Push-Turn-Prinzip, das die Reihe seit dem wegweisenden Shin Megami Tensei III auf PS2 auszeichnet, kommt hier nicht mehr in der vertrauten Form zum Einsatz. Stattdessen löst Ihr durch das Ausnutzen der gegnerischen Elementschwächen jetzt den Dämonentanz aus. Zündet ein magischer Angriff so richtig, erscheint der Schatten der dafür verantwortlichen Kreatur in der Kampfarena. Und ist die Runde gelaufen, hetzt Ringo die ­ganze Truppe auf den Feind: Haben all Eure Mitstreiter taktisch gut agiert, bedeutet das gewaltigen Bonusschaden für sämtliche Feinde, der später auch noch durch eine Combo-Mechanik erhöht werden kann. Auch ein anderes zentrales Shin Megami Tensei-Element ist wieder mit von der Partie – die Dämonen­fusion. Die spielt Ihr bereits nach kurzer Zeit frei, um dann regelmäßig mit Eurer ganzen Truppe bei einem unheimlichen Zirkuszelt vorbeizuschauen, wo Ihr Eure kleinen Standard-Kreaturen zu neuen, mächtigen Dämonen verschmelzt – zumindest soweit es Euer aktueller Charakterlevel zulässt. Netterweise bestimmt Ihr auch selbst, welche Talente die neue Kreatur von ihren Ausgangsdämonen übernimmt, so baut Ihr langsam, aber sicher eine ebenso vielseitige wie schlagkräftige Truppe zusammen.

Spielerisch setzt Soul ­Hackers 2 stark auf die Dungeon-Crawl-Wurzeln von Shin Megami Tensei. Aber Ihr lauft nicht mehr wie im direkten Vorgänger schrittweise in der Ego-Perspektive durch rechtwinklig aufgebaute Labyrinthe. Stattdessen wird Hauptfigur Ringo in der Third-Person-Sicht gezeigt. Da die Kamera aber recht nah an ihm dran ist, fühlt sich Soul ­Hackers 2 dennoch nach ­Dungeon ­Crawler an. Das äußert sich auch in der Gewichtung der Elemente, seid Ihr doch die meiste Zeit in den verschlungenen Labyrinthen unterwegs. Das ist allerdings auch recht komfortabel: Es gibt Teleporter, Ihr dürft frei den Spielstand speichern, eine Auto­map hält Eure Fortschritte fest. Gegner sind bereits von Weitem zu sehen und können mit einem saftigen Hieb auf Distanz gehalten werden, wenn Ihr die Initiative wollt oder auch gerade vielleicht keine Lust habt, zu kämpfen. Außerhalb der Dungeons verfolgt Ihr die Geschichte, redet mit Euren Kameraden, nehmt die eine oder andere Subquest an oder geht auf Shopping-Tour: Mit besserer Ausrüstung ist auch das Leben im Dungeon gleich viel einfacher.

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xarjaz
I, MANIAC
xarjaz

Ich habe Lust darauf und werde es spielen. Die Frage ist nur, wo man den nächsten 80h Koloss im Alltag unterbringen soll?