Tennis World Tour – im Test (PS4 / Xbox One)

Kandidat Nr. 2 betritt den Court. Macht Tennis World Tour seine ­Sache besser als das 67%-Spiel AO ­International Tennis im letzten Monat? Leider nicht. Die Filzball-Sim bringt zwar ein ordentliches (männerlastiges) Lizenzstar-Paket mit (u.a. Federer, Monfils, Goffin, Thiem, Zverev, Wawrinka, Kerber, Muguruza), schwächelt aber schon beim Simpel-Editor, den langweiligen Trainingsspielchen und der umfangreichen, aber gleichförmigen Kampagne. Auch das Fehlen von ­Doppel-Matches und Online-Partien (Letztere sollen nachgereicht werden) verwundert. Tipp von uns: Schaltet in den Optionen den ”Ersten Rebound-Indikator” rasch ab, sonst verrät ein Schattenpunkt stets, wo der Ball Eures Gegners aufkommen wird. Nachdem wir in acht ordentlichen Tutorial-Lektionen die Feinheiten des Spielsystems erlernt haben, wundern wir uns auf dem Platz, dass je nach Spieler-Positionierung und Timing viele Kommandos nicht umgesetzt werden – auch wenn Ihr die Topspin-Taste drückt, kommt ­regelmäßig ein Slice heraus! Noch ärgerlicher: Stoppbälle sind zu mächtig, vor allem im Duell mit menschlichen Spielern ist es nervig, wenn Euer Sportler automatisch abbremst, weil das Spiel entscheidet, dass der Ball nicht zu erlaufen ist (obwohl es augenscheinlich locker geklappt hätte). Im Karriere-Modus erspielt Ihr Outfits, Schläger und Schuhe, aber nicht von echten Sportmarken.