The Wonderful 101: Remastered – im Test (Switch)

Das japanische Studio Platinum Games hat ein schweres Los. Von ­Capcom-Veteranen wie ­Shinji ­Mikami (Resident Evil) und ­Hideki Kamiya (Devil May Cry) gegründet, produziert das Team seit 2007 originelle und spielerisch exzellente Action. Doch erst mit NieR: Automata kam 2017 der Erfolg, zuvor gingen etwa Bayonetta oder ­Vanquish am Mainstream vorbei. Ebenso The Wonderful 101, das 2013 exklusiv für Wii U erschien: ein schwer zu erklärender, sperriger Nischen­titel auf einer Nischenkonsole – ein vorprogrammierter Flop! Nun ist das Spiel dank Kickstarter-Kampagne und Eigenvertrieb auch PS4- und Switch-Besitzern zugänglich.

Das Geathjerk-Imperium greift die Erde an und das internatio­nale Heldenteam der Wonderful 100 stellt sich den Aliens entgegen. Highschool-Lehrer Will ­Wedgewood verwandelt sich mittels Hightech-Maske in Wonder-Red, der bis zu 99 Mitstreiter um sich schart, darunter Schwertschwinger Wonder-Blue und Pis­tolero Wonder-Green, Wonder-Pink hingegen lässt die Peitsche tanzen, Wonder-Yellow schwingt den Hammer, Wonder-White zückt scharfe Klauen und Wonder-Black wirft Zeitbrems-Bomben. Sämtliche Fähigkeiten haben sowohl im Kampf als auch beim Erkunden der Umgebung Vor- und Nachteile. Unterwegs seid Ihr stets gemeinsam als wuselnde Truppe kleiner Comicfiguren, die sich wie eine Einheit steuert.

Um einen der Haupthelden ­beziehungsweise dessen Waffe zu aktivieren, zeichnet Ihr mit dem rechten Analogstick ein Symbol: Ein Kreis beschwört die rote Faust, ein Strich das blaue Schwert, ein Winkel die grüne Wumme – je größer das Symbol, desto mächtiger die Waffe. Vorausgesetzt, Ihr habt Unite-Energie und im Level rekrutierte Mitstreiter verfügbar, denn wählt Ihr für die Roboter, Cyborg-Kreaturen und Mecha-Monster eine ungeeignete Attacke oder werdet getroffen, fliegen die Helden in hohem Bogen davon und bleiben eine Weile bewusstlos liegen. Schneller geht es, wenn Ihr zu ihnen eilt oder einen Schutzkreis um sie malt.