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Spiel: | Turbo Overkill |
Publisher: | Apogee Entertainment |
Developer: | Trigger Happy Interactive |
Genre: | Ego-Shooter |
Getestet für: | PS5 |
Erhältlich für: | PS4, PS5, Switch, XOne, XSX |
USK: | 16 |
Erschienen in: | 4 / 2025 |
Ihr seid Johnny Turbo. Ein Agent, der wie Robocop nach einem Attentat zur Killermaschine geformt wird. Eure stärkste Waffe? Ein Kettensägenbein, mit dem Ihr im Eiltempo durch die Levels rutscht und mit genügend Tempo gleichzeitig Eure Gegner häckselt. Wie es sich für einen Maschinenmenschen in einem Cyberpunk-Universum gehört, könnt Ihr Eure Gliedmaßen und Eure Waffen im Verlauf ordentlich modifizieren und alternative Schussmodi freischalten.
Die größte Stärke von Turbo Overkill ist neben der wahnsinnig flotten Shooter-Action das fantastische und abwechslungsreiche Leveldesign, das zwar auch Klassiker wie die Suche nach farbigen Schlüsselkarten bietet, aber noch viele weitere Ideen von Duke Nukem, Doom, Quake und modernen Titeln aufgeschnappt hat.
In den 20- bis 40-minütigen Missionen erkundet Ihr häufig weitläufige, verwinkelte und vertikal angelegte Hub-Areale. Euch erwarten unter anderem actionreiche Gefechte auf fliegenden Autos, Geschicklichkeitseinlagen mit Fallenräumen oder das Erklimmen eines Hochhauses mit Wandläufen und Jump-Pads. Auch könnt Ihr Geheimnisse finden, um Cheat-Codes wie explodierende Konfettiköpfe freizuschalten oder weitere Perks in Spezialkisten einzutüten. Gegner sind zwar meist eher simpel gestrickt, doch Drohnen lassen sich zum Beispiel nur am Schädel beschädigen und explosive Kameraden sorgen dafür, dass Ihr Euer Kettensägenbein nicht ständig ausfahrt wie ein Libero.
Ja, auf der Konsole ist das Angebot auch nicht ganz so exorbitant. Wobei hier extrem viele tolle Titel mit der Zeit vermutlich noch aufschlagen werden.
Einige Spitzenkandidaten wie das genannte Ultrakill oder verheißungsvolle Spiele wie Selaco, Gloomwood und Fallen Aces sind noch im Early-Access und dürften auch vielleicht nach 1.0 erst später auf der Konsole aufschlagen. Weitere Titel wie Blood West dürften vermutlich bereits portiert werden und könnten jederzeit angekündigt werden.
Was die Wertungen betrifft:
Manche sehr coole bereits erhältliche Kandidaten wie Postal: Brain Damaged und Sprawl, welche vermutlich gut bis super abgeschnitten hätten (hatte bei beiden länger die PC-Fassung angespielt), verpassen einfach den Test aus diversen Gründen wie zum Beispiel Zeit- und Platzmangel. Ist dann sehr schade, aber selbst bei den Spielen, die ich super finde, lässt es sich mit einem Test nicht immer einrichten.
Aber sei auch gesagt: Auch viele der Retro-Shooter im 70er-Bereich oder 60er-Bereich sind gar nicht so verkehrt und bedienen oft schon die Bedürfnisse, die man sich von so nem Spiel erhofft. Die kann man auch eher mal gut “wegspielen” als 60er-Titel in einem anderen Genre. Und zum Beispiel sind die von dir erwähnten Nightdive-Dinger nicht alle super gealtert, aber Powerslave Exhumed oder sogar auch Killing Time sind immerhin auf ihre Weise interessant und spaßig, da sie doch ein paar eigene Ansätze mitbringen.
Bei der Schwämme an Retro-Shooter hast du aber auch nur eine überschaubare Menge an Titeln, die aufgrund ihrer Qualität aus der Masse herausstechen können – bei der M! Games fällt mir auf Anhieb kein Retro-Shooter ein, der in den letzten Jahren die 90er Marke knacken konnte. Vieles, was getestet wurde, landet am Ende eher im 60er bis 70er Bereich, mit wenigen Ausreißern nach oben (u. a. das von dir getestete Quake II Remaster oder Prodeus mit jeweils 80 Prozent).
edit: Die höchste Wertung in den letzten Jahren vor dem Release von Turbo Overkill dürfte Nightmare Reaper mit 88 Prozent eingefahren haben.
@ghostdog83 Ich denke auch, dass hier ein höhrer Preis völlig in Ordnung gewesen wäre. Auf Steam kostete das Spiel sogar eigentlich noch 2-3 Euro mehr bis zum Konsolen-Release.
Ich denke mal, dass der Preis einfach dem starken Genre-Umfeld geschuldet ist. Retro-Shooter gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Diejenigen mit 20 Euro sind da schon sowas wie die Premium-Produkte und auch im 10er-Bereich findet man schon viele tolle Games. Daher dümpeln vermutlich selbst die vielen sehr guten Vertreter meist zwischen 3000-6000 Reviews auf Steam herum. Krasse Verkaufsschlager wie Ultrakill (Early-Access seit 2020, aktuell 24 Euro und 146.000 Reviews) sieht man eher selten.
ich hätte eigentlich lust drauf aber in der demo gefällt mir das aiming überhaupt nicht. es ist nicht feinfühlig genug. denke mal es hängt mit einer ruckartig einsetzenden beschleunigung zusammen.
und autoaim möchte ich nicht einschalten
Ähnlich wie bei Hollow-Knight stimmt hier das Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu dem Gebotenen nicht – der Titel verkauft sich klar unter Wert und lässt damit andere Vertreter aus dem gleichen Genre noch zusätzlich alt aussehen (bspw. die unzähligen Neuauflagen klassischer Shooter von Night Dive Studios, die teils teurer sind als Turbo Overkill). Ca. 30 Euro würden der Qualität des Titels eher gerecht werden.