Undercover: Doppeltes Spiel – im Klassik-Test (DS)

Point’n’Click-Abenteuer waren einst die Königsdisziplin der Computerspiele. Mit Undercover: Doppeltes Spiel beschwört Sproing die guten alten Zeiten herauf und liefert das Prequel zum PC-Adventure Operation Wintersonne. Mit flotten Stylus-Klicks steuert Ihr den des Mordes beschuldigten Protagonisten Dr. Russell und die barsche Sekretärin Audrey kurz vor Beginn des zweiten Weltkriegs durch eine Forschungseinrichtung. Praktische und skurrile Gegenstände wie Werkzeug, Vogelschrot oder ein Trichter-Stethoskop wandern nach und nach in Euer Inventar und werden zur ­Lösung zahlreicher Kopf­nüsse kombiniert. Dabei schaltet Ihr oft zwischen dem Doc und der Tippse hin und her, z.B. scheucht Audrey einen Papagei vom Bücherregal – der flattert aber nur in die gewünschte Richtung, wenn Russell andere Flugrouten blockiert.

Zwischen die klassischen Adventure-Rätsel haben die Entwickler teils bemerkenswert einfallsreiche Minispiele gemischt. Löblich: Sämtliche Gegenstände könnt Ihr per Tasten­druck anzeigen lassen, eine ­Karte bietet die Möglichkeit Laufwege abzukürzen. Trotz der biederen Technik entwickelt Undercover eine dichte Atmosphäre. Vor den hübsch gemalten Hintergründen wirken die Figuren manchmal etwas unproportioniert und manche Animation hätten etwas mehr Phasen vertragen. Krimi-Stimmung kommt aber dennoch auf und motiviert bis zum Schluß.