WarHawk – im Klassik-Test (PS3)

Wir erinnern uns: Anno 2005 verdunkelten in den ersten Trailern hunderte Kriegsschiffe den PS3-Himmel – vielleicht ein Systemseller, dachten wir damals. Nunmehr ist aus der HD-Luftschlacht nicht mal ein normales Spiel geworden. Warhawk bietet ausschließlich Mehr­spieler-Duelle und wird auf zweierlei Art und Weise vertrieben: Entweder kann der Titel via PlayStation Network auf die PS3 geladen oder auf dem herkömmlichen Weg im Geschäft erworben werden. Dann sind stolze 62 Euro fällig, ein Headset gibt’s immerhin gratis dazu. Die Download-Variante ist bislang lediglich für die USA bestätigt, hierzulande steht noch die USK-Einstufung (’Freigegeben ab 16 Jahren’) im Wege – bekanntermaßen bietet Sony bislang kaum Inhalte in seinem Online-Store an, die eine höhere Freigabe als ’ab 12 Jahren’ erhalten haben. Aufgrund des US-Preises von 40 Dollar gehen wir von einem Download-Preis von 40 Euro aus, sollte es Warhawk in den deutschen Online-Shop schaffen.

Aber zu den spielerischen Details: Im Gegensatz zum namensgleichen PSone-Spiel, liegt der Fokus im neuen Warhawk nicht ausschließlich auf Luftkämpfen. Vielmehr seid Ihr häufiger zu Fuß unterwegs und benutzt die Flieger oftmals nur, um weite Strecken zwischen den Brennpunkten der riesigen Maps zu überbrücken. Am Boden ist Warhawk ein flotter Third-Person-Shooter, der Euch ein reichhaltiges Waffenarsenal an die ­Seite stellt: Sammelt MG, Raketenwerfer oder Minen ein, wählt die Ballermänner via Steuerkreuz an und lasst die Fetzen fliegen. Daneben dürft Ihr Luftabwehr-Geschütze besetzen oder mit dem Jeep über tropisches Eiland und Endzeit-Schlachtfeld düsen. Am Steuerkreuz eines Düsenjets braust Ihr in luftiger Höhe über die fünf Karten und lasst Raketen oder MG-Salven auf die ameisengroßen Gegner regnen. Praktischerweise wählt Ihr zwischen einer herkömmlichen Steuervariante und der gelungenen Sixaxis-Methode: Die Bewegungssensoren im PS3-Pad übertragen Eure Handneigungen akkurat ins Spiel und sorgen für ein luftig-leichtes Fluggefühl.

Technisch reißt Warhawk keine Bäume aus, die Weitsicht profitiert aber entscheidend von der HD-Auflösung. In unseren Testsessions gingen die Partien (u.a. Deathmatch, CTF, Zonen-Eroberung) auch mit bis zu 32 Teilnehmern lagfrei über die Bühne. Praktischerweise seid Ihr nach dem Respawn für kurze Zeit transparent und taucht nicht sofort auf der hilfreichen Karte auf – dies wurde im Vergleich zu einer frühen Beta-Fassung verbessert. Etwas Sorge bereiten uns allerdings die recht starken Handgranaten – sehr viele ­Duelle gleich nach dem Respawn entscheidet ihr mit Metalleiern.

Herzhafte Online-Action mit nur wenigen, dafür sehr großen Maps und coolen Flugeinlagen.

Singleplayer		70
Multiplayer
Grafik
Sound