WRC 4 – im Test (360)

0
242
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Die italienischen Motorsport-Experten von Milestone sind Meister der Routine: Denn das inzwischen vierte WRC bietet zwar wie üblich die aktuellen Fahrer und Fahrzeuge der Rallye-Weltmeisterschaft, ansonsten hat sich aber gegenüber dem Vorgänger wenig geändert. Teils kann man sogar von einem Rückschritt sprechen, denn dadurch, dass der Karriere-Modus diesmal wieder auf ein geradliniges ”Vom Anfänger zum Star”-Konzept setzt, fallen u.a. frühere Minispiel-Einlagen wie auch die Duell-Rennen auf dafür designten Rundkursen weg. Noch ärgerlicher ist, dass beim Streckenaufgebot kräftig recycelt wurde: Viele Abschnitte kommen einem vom Vorgänger sehr bekannt vor, teils wiederholen sich Passagen sogar innerhalb einer Rallye. Mobile Rennfahrer dagegen haben Grund zur Freude: Jetzt ist tatsächlich das komplette Kurssortiment gleich auf dem Modul enthalten.

Ansonsten bekamen Spielmodi und Präsentation immerhin etwas Feintuning verpasst, altbekannte Kritkpunkte blieben aber weitgehend erhalten: So sieht die Grafik solide aus und bekam u.a. verschiedene Tageszeiten spendiert, sie wirkt aber erneut altbacken und kommt auf der Xbox 360 häufiger ins Stocken, als man es erwarten würde. Das Lenkverhalten der Boliden wirkt nun eine Prise realistischer, die Wirkung der unterschiedlichen Bodenbeläge wie Schnee und Matsch kommt dagegen nicht besonders stark zur Geltung.

Ulrich Steppberger meint: Dass ein Rennsport-Titel auf Lizenzbasis nicht jedes Jahr komplett neue Inhalte liefern kann, ist nachvollziehbar – aber WRC 4 muss sich trotzdem Kritik gefallen lassen: Wieso kippt man gelungene Aspekte des Vorgängers wie die Duell-Rennen und ein paar alte Fahrzeugklassen? Und warum finden sich so wenig wirklich frische Etappen im Sortiment? Dass die Optik eher altbacken ausfällt, gehört bei Milestone ja fast schon zur Tradition. Trotz der Nörgelei ist die Rallye-Sim unterm Strich ein gelungenes Paket, das Fans der Sportart gut unterhält.

  • 13 Schauplätze, insgesamt 78 Etappen
  • 4 Fahrzeugklassen
  • Vita-Fassung mit identischem Umfang

Gelungene Rallye-Simulation mit viel Realismus-Anspruch – allerdings inhaltlich und technisch fast wie der Vorgänger.

Singleplayer78
Multiplayer
Grafik
Sound