Zero Fire – Toaplan Arcade Garage – im Import-Test (Switch)

Die dritte Veröffentlichung der liebevoll produzierten Toaplan Arcade Garage-Reihe bleibt natürlich dem Shoot’em-Up-Genre treu, wechselt aber die Ansicht: Mit Hellfire und Zero Wing (beide 1989) bringt M2 die einzigen beiden Horizontal-Ballereien aus dem umfangreichen Toaplan-Katalog auf Switch und PS4. In Hellfire nehmt Ihr es in sechs kniffligen Levels mit einer Invasorenflotte auf, die spielerische Besonderheit ist hier Eure flexible Bordkanone, die auf Knopfdruck zwischen vier Schussrichtungen wechselt. Bei Zero Wing warten gleich acht Levels mit außerirdischen Angreifern: Waffen werden hier klassisch durch das Sammeln der entsprechenden Icons gewechselt, per Traktorstrahl zieht Ihr Gegner an Euch heran und nutzt sie als Schutzschild oder feuert sie auf ihre Kumpane.

Die Umsetzungen sind M2-typisch wunderbar akkurat, bei Zero Wing wurde glücklicherweise das rote Bildflackern beim Abschießen eines Gegners entfernt. Beide Spiele liegen in unterschiedlichen Arcade-Versionen mit individuellen Respawn-Regeln vor, dazu gibt es jeweils einen Super-Easy-Modus, der auch Spielern ohne übermenschliche Reflexe eine Chance lässt. Hinzu kommt ein Arcade-Challenge-Modus, bei dem Ihr direkt in die einzelnen Levels springt und auch die Heimkonsolenports auf Mega Drive und PC Engine sind mit von der Partie – die bieten teilweise neue Intros und Story-Sequenzen sowie überarbeitetes Balancing. Insbesondere die Portierungen von Hellfire sind sehr spannend: Auf Mega Drive gibt es neue Gegenstände zu sammeln und einen praktischen Superlaser, die Adap­tion für PC Engine überrascht mit einem ­neuen Vorspann ­inklusive japanischer Sprachausgabe und dramatischem Ende. Abgerundet wird die Episode durch Horror Story beziehungsweise Demon’s World, einen knackigen Action-Plattformer, in dem Ihr mit verschiedenen Wummen auf übernatürliche Kreaturen schießt – die ”Ghostbusters” lassen grüßen… Auch hierzu gibt es zwei Arcade-Fassungen und die Umsetzung auf PC Engine.