Naja, Nintendo hat in den letzten Jahren ziemlich daran gearbeitet, bei 3DS und Wii U scheint es sich endlich auszuzahlen. In Verbindung mit einer anscheinend sehr einfach zu handhabenden und Kostengünstigen Entwicklungsumgebung kann das auch bedeuten, dass Entwickler ohnehin bereit sind mehr und vor allem exklusiv zu entwickeln.
Wohin das führen kann sieht man aktuell prima beim Vergleich 3DS zu Vita. Hardwareseitig ist der 3DS einfach deutlich schwächer, das muss man so sagen. Er konnte aber, auch durch die passenden Spiele, ein gewaltiges Momentum aufbauen und zieht der Vita derzeit hoffnungslos davon. Die Tatsache, dass sich für den 3DS günstiger entwickeln lässt ist da für Sony auch nicht gerade hilfreich.
Um überhaupt große Titel von Drittanbietern zu bekommen wie aktuell AC 3 Liberation, muss Sony vermutlich auch noch anständig Geld in die Hand nehmen um die Third Parties zu animieren.
Ähnliches könnte durchaus mit der Wii U passieren. Die ist jetzt schon ziemlich gut vorbestellt. Um genau zu sein sind die Vorbestellerzahlen anscheinend höher als die bisherigen Verkaufszahlen der Vita. Die Entwicklung ist, laut Entwickleraussagen, günstiger als auf BEIDEN alten HD-Konsolen. Es ist also schon frühzeitig eine Plattform da und die Kosten sind überschaubar. Das könnte zum Einen für die Third Parties der große Knackpunkt sein und zum Anderen muss Nintendo selbst Exklusivproduktionen nicht so teuer bezahlen, die rechnen sich also viel eher.
Richtig interessant wird es dann endgültig, wenn die Next Gen Konsolen von Sony und MS kommen. Entweder haben die Leistung und kosten, selbst subventioniert, einiges an Geld. Dann kann Nintendo vermutlich problemlos den Preis senken. Außerdem ist in dem Fall die Spieleentwicklung für die beiden garantiert um einiges teurer und damit zumindest Exklusivtitel für die großen Publisher nicht besonders lukrativ.
Oder aber, die hardware setzt sich gar nicht so von Wii U und der Current Gen ab. Dann stellt sich aber von Vornherein die Frage nach den Kaufanreizen. In dem Fall kann man auch erst Recht davon ausgehen, dass sich die Mehrheit an Third Party Titeln nicht nennenswert von dem absetzen kann, was man auf der Wii U bekommt.
Dazu kommt ein ganz großer Unterschied, wenn man die drei Unternehmen betrachtet. Sony ist ein riesiger Elektronikkonzern mit finanziellen Problemen. Die ehemals enorm einträgliche Videospielsparte ist auch nicht mehr der große Gewinnbringer. Es ist trotz allem nur eine Nebensparte, die auch völlig umgebaut oder komplett geschlossen werden könnte, je nach Entwicklung. Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl ist da definitiv Playstation Mobile, das es nicht nur für Xperias sondern auch für andere Smartphones gibt. Ein erster Schritt weg vom Handheld, aber natürlich kein endgültiger Abschied.
Sony ohne Handheld? Sicher denkbar. Sony ohne eigene Hardware als reiner Publisher? Wenn sich die Hardwareentwicklung nicht mehr lohnen sollte, wer weiß?
Bei Microsoft ist es im Prinzip das gleiche. Das XBox Geschäft ist immer noch eine kleinere Unternehmenssparte. Sollte Windows 8 RT ein großer Erfolg werden könnte ggf. die Mobilsparte schnell an der Entertainmentsparte vorbeiziehen, das Kerngeschäft ist ohnehin extrem viel größer. Auch eine reine Softwareplattform, etwa XBox Live als reiner Service für alle möglichen Geräte mit Windows RT vom Smartphone bis zum Fernseher wäre denkbar, ob mit oder ohne Cloud.
Vorausgesetzt, das bisherige Konsolengeschäft wäre nicht mehr erfolgreich.
Bei Nintendo sieht das etwas anders aus. Konsolen und Videospiele SIND das Kerngeschäft. Nintendo hängt entsprechend vielmehr am klassischen Geschäftsmodell und davon wegzugehen würde einen weitgehenden Unternehmensumbau bedeuten. Andere Sparten mit Überschneidungen, wie man sie bei Sony und MS findet, gibt es hier auch nicht.
vor vor 2 Monaten, 1 Woche aktualisiert.
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