Es hat den Anschein, dass die USK zuletzt die Zügel wieder etwas mehr anzieht, denn nachdem Dying Light 2 bekanntlich vor einigen Monaten keine USK-Freigabe in ungeschnittener Form erhalten hat (und deshalb hierzulande nur als Download und entschärft zu haben ist), ist nun wohl ein zweites Spiel durchgefallen.
Zumindest haben gestern diverse österreichische Versender vermeldet, dass Evil Dead: The Game ebenfalls keine USK-Freigabe erhält und deshalb bei uns nicht erscheint. Eine offizielle Aussage von Seiten der Hersteller oder gar der USK hat es noch nicht gegeben, aber es dürfte wohl davon auszugehen sein, dass es letztlich schon stimmen dürfte.
Wer sich das rabiate Spiel geben will, müsste also zur PEGI-Fassung greifen, die es eben bei jenen Händlern, aber auch der deutschen Amazon-Fililale und fraglich auch hiesigen Indie-Shops geben wird, solange keine Indizierung folgt. Und wann (oder gar ob) es die tatsächlich geben wird, lässt sich schwer einschätzen: Dying Light 2 etwa ist aktuell auch immer noch “frei”
Nervte mich schon letztes Jahr mit dem geschnittenen Sniper Ghost 2, dann DL2, wobei ich nur Discfassungen kaufe.
Wenn Evil Dead wirklich als reiner MP-Titel kommt bin ich eh raus.
Dennoch, die Schneiderei braucht kein Mensch. So wenig wie die USK
Die USK macht sich durch so eine Wankelmütigkeit echt nicht beliebter. Mehr als peinlich fällt mir dazu nicht ein. Gesellt sich zu den Situationen im heutigen Alltag, in denen Rückschritt als der neue Fortschritt angepriesen wird und bestätigt für mich wiederum nur noch mehr, zwecks Unterhaltungsmedien hierzulande nichts erwarten zu müssen.
Also im deutschen PSN-Store kann man es jedenfalls normal vorbestellen und es wird dort auch der USK18-Sticker angezeigt. Es dürfte also wohl eher auf die Frage hinauslaufen ob Cut oder Uncut…
Würde mich mal interessieren, was genau der USK da zu krass ist. Hoffentlich passiert das jetzt nicht regelmäßig bei derben Spielen. ☹️
Ich wäre dafür, daß man auch in Deutschland endlich mal die Pegi-Norm umsetzt. Die USK sollte abgeschafft werden. Deutschland will doch sonst immer so schön einheitlich mit der EU sein, warum dann nicht auch da?
Ich habe die 40 mittlerweile längst überschritten und absolut kein Verständnis mehr dafür, warum sowas wie dieses Spiel bei uns keine Freigabe bekommt oder warum sie wie so oft in der Vergangenheit, willkürlich indiziert oder sogar beschlagnahmt wurden. Egal ob Filme oder Spiele, solange etwas nicht verfassungsfeindlich oder pornografisch mit Minderjährigen ist.
Daß nicht jeder Spiele/Filme gleich wahrnimmt, ist klar, aber es paßt halt einfach nicht zusammen, daß menschenverachtende Spiele wie GTA im Gegenzug erscheinen dürfen. Oder warum darf kriegverherrlichendes Zeug wie Call of Duty ganz normal veröffentlicht werden, bzw. daß es eine ganz normale Freigabe erhält?
Anders als Evil Dead, welches sich selbst ohnehin nicht ernst nimmt und unwirklich wirkt, kann man GTA oder Call of Duty durchaus von einem gewissen Grad mit der wirklichen Gewalt, besser gesagt, der Realität vergleichen.
Aber davon ab, denke ich ohnehin nicht, daß man bei dem Evil Dead so gravierend was verpaßt.
War das nicht sowieso ein reiner Online-Titel, also ohne Single-player? Meine mal was davon gelesen zu haben.
Wird wahrscheinlich eh mittelmäßig
Die Krux ist ja wirklich das die USK nicht einheitlich wirkt. Wie @sonicfannerd schon schrieb, dadurch das es immer unterschiedliche Personen sind die Prüfen, was bei der Flut an Titeln auch gar nicht anders machbar wäre, gibt es immer verschiedene Sichtweisen, auch wenn es vermutlich einen Leitfaden gibt.
Gutes Beispiel ist Dead Space, welches soweit ich mich erinnere nach drei Anläufen doch mit einem ab 18 durchkam bei der USK, wodurch die zwei vorherigen Entscheidungen quasi als nichtig hingestellt werden, man könnte es auch überspitzt als Fähnchen im Winde betrachten.
Genauso unverständlich das man die letzten Jahre so gut wie alles an Splatter Festen durchwinkte, und plötzlich wieder der Meinung ist, die Zügel anzuziehen, auch hier riecht der Braten stark nach Willkür.
Und die Kirsche auf der Torte ist ja sowieso, das es sinnlos erscheint, einem Titel die Freigabe zu verwehren, wenn er danach trotzdem überall frei verkäuflich angeboten werden kann. Klar Indizierungen geschehen auf Antrag, aber bei all den Moral Aposteln da draußen kann mir keiner Sagen das nicht schon Jemand mit dem Finger auf Dying Light 2 gezeigt hat.
Finds auch behindert und das aus Schweizer Sicht. Wenn es nicht gegen irgendwelche strafrechtsrelevanten Gesetze verstosst, sollten Erwachsene konsumieren dürfen, was sie wollen. Die Bevormundung geht mir da oft zu weit. Ich glaube nicht, dass der Jugendschutz in der Schweiz und Österreich schlechter ist, nur weil wir das liberaler handhaben. Und wenn man etwas anstössig findet (South Park Stichwort Analsonden-Spiel), dann muss mans ja nicht konsumieren.
Die Doppelmoral, ein in Videospielform brutal dargestelltes Szenario zu verbieten, das definitiv fiktiv ist und mit ner “ab 18J” Kennzeichnung, durchaus verkauft werden dürfte, und jegliches “GTA ” wiederum frei zu geben, das m.M.n. eher Themen darstellt, vor denen ich eher nicht-“Erwachsene” Spieler schützen würde, das mögen mir die Usk Prüfer bitte eloquent erklären!
Anscheinend bin ich mit meinen bald 50 J zu doof um zu verstehen, warum DE bei der Freigabe solcher Medien immer so weit aus der Reihe Tanzt, im Vergleich zum Ausland, auch wenn mich das Game so gar nicht juckt. Aber faszinierendes “Phänomen”, sagen wir mal so.
@maverick Ich glaube zwar auch nicht, dass man da soviel verpasst, aber von Müll würde ich nicht ausgehen. Es kommt immerhin von Saber Interactive und deren Spiele sind schon unterhaltsam und taugen auch meist etwas.
Bin ich auch stark am zweifeln ob dass spiel überhaupt was wird.
Denke mal es läuft auf den typischen Lizenz Müll hinaus. Mal abwarten.
Mir fehlt Begründung. Also lieber abwarten bevor wir im Nebel rumstochen.
Erst mal schauen wie das Spiel so in den Tests abschneidet. Dann kann man immer noch traurig sein, dass es (anscheinend) nicht durch die USK kommt und anschließend importieren.
Oder vielleicht ist man auch froh, falls das Spiel gar nicht mal so gut wird. 🙂
Aber nach Gewaltspitzen wie MK11 ist es weiterhin verwunderlich, dass die Schrauben wohl wieder fester gezogen werden bei der USK.
Ich hab nun keinen Überblick, besteht denn das “Gremium” aus festen Mitgliedern oder (und ich glaube das ist eher der Fall) prüfen bei der USK eben verschiedene Sachkundige?
Kurz nachgeschaut:
[ Quelle: https://usk.de/die-usk/arbeit-der-usk/wie-wird-geprueft/ ]
Die Empfehlung des Gremiums geht dann an die Ständigen Vertreter*innen der OLJB (Obersten Landesjugendbehörden).
Da dürfte ja dann eine gewisse Fluktuation der Spielesichter*innen, sowie der Gremienmitglieder zu Grunde liegen. Ebenso wohl dann, je nach entsprechenden Wahlen der verschiedenen Bundesländer, bei den OLJB, falls dort das Personal dann wechselt.
Dass es dann zu unterschiedlichen Bewertungen kommt, die uns auf den ersten Blick als von einander abweichend und damit unverständlich erscheinen, liegt da in der Natur der Sache.
Auch wenn es natürlich eine gewisse Grundausrichtung aller Beteiligten geben sollte, damit Entscheidungen nicht zu weit auseinander liegen.
Allerdings bin ich echt nicht wirklich im Thema drin und es kann schon sein, dass ich hier nur “Halbwahrheiten” oder einfach Quatsch schreibe. 🙂
Etwas irritierend, da es doch im Grunde in die Richtung von Day by Daylight, Predator und Co. geht, die allesamt eine Freigabe erhalten haben. Da hatte der Prüfer wohl noch die (längst obsoleten) Indizierungen der Vorlage im Kopf…