Dieser Artikel stammt aus der M! 343 (April 2022).
PARIS • Zur ”hungrigen Euro-Riege” gehört auch der 1996 gegründete Game-Verlag Focus Entertainment, der mit PC-Marken wie TrackMania, Virtual Skipper und Cities XL, dann Rollen- und Abenteuerspielen für Konsolen wie etwa Vampyr und A Plague Tale: Innocence bekannt wird und seit 2020 kräftig expandiert. In schneller Folge kauft Focus den deutschen Entwickler Deck13 (The Surge), das französische Streum On Studio (Space Hulk: Deathwing) und – im letzten August für rund 38,5 Millionen Euro – Europas bekanntesten Retro-Entwickler Dotemu. Da das den Content-Hunger nicht stillt, verleibte sich Focus im Oktober 2021 noch das kleine Team Douze Dixièmes ein (das 2020 mit dem Grusel-Jump’n’Run-Albtraum Shady Parts of Me überraschte) und kündigte im Februar 2022 die Übernahme eines fünften Studios an: Leikir. Ebenfalls in Paris ansässig und rund 20 ”leidenschaftliche Schöpfer” stark, veröffentlichte Leikir bisher die plattformübergreifende Vierspieler-Randale Wondershot sowie zwei Steam-Titel – und half bei ein paar anderen, etwa der RPG-Verdrehung Legend of Keepers. Internationale Aufmerksamkeit zieht Leikir derzeit auf sich, weil man zusammen mit Dotemu an einer SNK-Lizenz arbeitet: Metal Slug Tactics verwickelt SNKs Sturmtruppler auf isometrischen Schlachtfeldern à la Final Fantasy Tactics in Rundenkämpfe und soll noch 2022 erscheinen.
