Indiana Jones und der große Kreis – Disc-Version für PS5 benötigt Internetverbindung

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Bethesda hat inzwischen offiziell bestätigt, dass auch die verpackte PS5-Version von Indiana Jones und der große Kreis eine Internetverbindung benötigt. Nur so können das Spiel und dazugehörige Inhalte heruntergeladen werden. Was dann eigentlich überhaupt im Ursprung auf der Silberscheibe ist, wurde dagegen nicht verraten.

Indiana Jones und der große Kreis ist seit 9. Dezember 2024 für Xbox Series X erhältlich und erscheint am 17. April auch für PS5.

 

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JACK POINT
I, MANIAC
JACK POINT

„Es sollte Regelungen geben, die rein digitale Angebote auch langfristig verfügbar zu machen“

Da kann ich captain nur beipflichten. Dann aber bitte auch keine geschnittenen Versionen alter Titel. Das ist ein Problem, auch bei GOG, Walldorf.

Discs sind im Grunde Umwelterrorismus, 4k-Streaming von Filmen und Spiele-Streaming allgemein auch. Ein digitaler Download ist allerdings schon wieder an einen Account gebunden und der an AGBs, die jeder einhalten muss, egal was für einen Mist die Hersteller bereits jetzt und zukünftig darin durchsetzen. Downloads nehmen einem einfach heutzutage die Flexibilität und grad bei Lizenztitel wissen wir doch, dass diese sogar trotz digitalem „Kauf“ aus der Bibiliothek fallen können.

Von der Preisdiktatur wie immer will die Masse nix wissen. Wie kanns sein, dass in 2024 für 18 Jahre alte Spiele vor Schließung des Xbox 360 Stores noch 60€ verlangt wurden, die ich Jahre zuvor schon haufenweise beim Spielehändler des Vertrauens für 4€ auf Disk gekauft hatte. Entwickler zu unterstützen ist gut, aber nicht zig Jahre später noch Hersteller unterstützen, die die Entwickler längst dicht gemacht haben. Und einfach die Disk so lang es die Physik hergibt auf jeder Konsole spielen zu können (Negativ-Stichwort: Downloads auf Wii U und 3DS), ist einfach durch kein Online-System zu ersetzen.

Bethesda ist eh ein Kackverein und die von mog erwähnte Doom Anthology, die mal wieder nicht die Spiele auf Disk bringt eine Riesenschweinerei und nur weil es andere Hersteller auch so machen, ist es noch lang nicht richtig. Die wollen einfach nichts mehr rausgeben, ohne es jederzeit modifizieren oder wegnehmen zu können.

Eine Disk muss einfach was sein, wo ich nach Hause nehme und mir der Hersteller nicht wieder wegnehmen darf und was ich mindestens in der Form der Auslieferung so lang es die Physik hergibt spielen können muss. Die Physik kontrolliert auch eine Firma wie Bethesda nicht, auch wenn sie das am Liebsten auch noch würden.

Tja so ist die Disk von Indy Jones wie befürchtet Halbmüll wie Ubisofts Avatar und Star Wars. Oder reden wir schon „nur“ von einmaliger Online-Verbindung oder gar dauerhafter. Wahrscheinlich muss man heut schon froh sein, nicht auch noch sein Microsoft-Konto mit dem Sony-Konto verknüpfen zu müssen…

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Wobei das nur eine akademische Diskussion ist. Die Industrie kann nicht verhindern, dass man eine Disc verkauft, verschenkt oder verleiht. Wenn man das mit einem PSN-Account macht, dann verstößt das hingegen gegen die Nutzungsbedingungen.

Wenn bei einem Spiel wie Concord die Server abgeschaltet werden, dann ist eigentlich auch die Disc wertlos (auch wenn die Preise bei eBay etwas anderes sagen), aber das liegt ja nicht am Medium.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Die Frage des Besitzes stellt sich bei Spielen auf Datenträger doch mittlerweile auch. Geht es nach der Contentindustrie, dann hat man zwar das Eigentum an der Diwc, aber oft nur ein Nutzungsrecht am Inhalt.

Da ist Disc leider nicht unbedingt besser als Download.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Grundsätzlich alles, was eine Extra-Lizenz hat. Noch schwieriger, wenn die Rechte zu irgendwem gewechselt sind, weil es die ursprüngliche Firma nicht mehr gibt.

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Die Verfügbarkeit von Retro-Spielen aus den 80ern ist eigentlich ganz gut, aber insbesondere Spiele aus den frühen 2000ern sind teilweise heute schwer zu bekommen. Z.B. Black & White, No One Lives Forever, Schlacht um Mittelerde und Freelancer.

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Tatsächlich kommt man sowieso nicht umhin, sich vieles auf digitalem Weg zu besorgen, das sonst nirgendwo mehr erhältlich ist, aus welchen Gründen auch immer. Betrifft Spiele, Filme, Serien und auch Musik. Wirklich besser, man hat von allem eine digitale Kopie. Was der Gesetzgeber dazu meint, interessiert mich solange nicht, wie es ihn auch nicht interessiert, das immer mehr Inhalte im Datennirvana verschwinden. Da sollten bald mal Lösungen gesucht werden. Schliesslich sind diese Dinge Teil unserer Kultur. Auch wenn nicht alles Kunst ist, aber wenn ich mir heute noch ein Gemälde oder eine Statue aus dem Mittelalter usw. anschauen kann, dann sollte das bei Dingen aus den letzten 40 Jahren erst recht möglich sein. Nur so ein Gedanke.

mog
I, MANIAC
mog

Danke genpei tomate und Amigajoker, ganz meine Rede.
Wenn ich eine Verpackung mit Disc kaufe möchte ich ganz bestimmt nicht den “Hauptinhalt” downloaden. Oder es wäre schön zu erfahren, was denn nun tatsächlich der Inhalt ist. Wenn ich es sowieso dowloaden muss reicht ein Code i.d.R. und benötigt keine Disc. Darum geht es mir.
Soll doch jeder kaufen, wie er will…
nur solche “zwitter” Geschichten brauche ich eher nicht.

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

Nichts ist für die Ewigkeit. Mir reicht es, wenn die Medien so lange halten, bis ich im Grabe liege. 😉
Spaß beiseite, Captain: Horrorszenarien zu entwerfen, die sich gegen alles Haptische an Medien richten, da bin ich ziemlich gut darin und familiär habe ich bereits einige male erfahren, was es bedeutet, wenn von heute auf Morgen vermeintlichen “Besitz” futsch ist.

Die Frage ist, ob es pauschal unbedingt sein muss, Digital durch-zu-pushen , mit all dem “Comfort” einer nicht existente Hülle, dann aber eine ganze Maschinerie braucht, bei der ich mich frage, ob das alles so Umweltfreundlich ist, wie gepredigt und was so schlimm daran sein soll, den Menschen gegen Bezahlung etwas von “Wert” zu hinterlassen.
Den größten Vorteil, den die Publisher haben, IST dass ich nichts weiter-verkaufen kann.

Zu entsorgen, gibt es am ende des Tages zwar weniger, aber der Preis, den man dafür bezahlt ( fängt beim tatsächlichen Kaufpreis an und endet nicht mit dem erfassen/verkaufen der mir abgefragten, persönlichen Daten…) steht für mich nicht im Verhältnis zu etwas ( in this Case: Spiele) das ich gerne pflege, dafür sorge, dass es mich mein Leben lang begleiten und gegebenenfalls verkauft werden kann, sei es um auch Menschen zu erfreuen, die so was gerne, hust! , “besitzen” wollen oder mir die Freiheit gibt, ein wenig nötiges Geld durch den Verkauf in der Tasche zu haben.

Und genau das, dieses “besitzen”, scheint nach einer langen, kapitalistischen, Konsum-basierten Industrie plötzlich “out” zu sein und Alternativen kosten nicht nur so viel wie früher konventionelle Medien, sie sind auch noch mit einem langen Rattenschwanz an laufenden Kosten verbunden:
Schmeiße ich mein noch funktionstüchtiges Nes an und zocke ich eine Runde “Mario”, hat Nintendo an mir nur einmal damit was verdient. Ohgottugott….sie sind durch mich bestimmt finanziell bedroht, obwohl ich all ihre Konsolen “besitze”…

“Verifiziere” ich mich hingegen bei einem aktuellen, Internet-abhängiges Spiel, habe ich, mit dem Kauf des digitalen Volumen für meinen Spaß, einer ganzen Reihe an beteiligten mein sauer verdientes Geld in den Rachen gesteckt: Fängt überhaupt mit meiner monatlichen Rechnung für meinen Internet Anbieter an, macht den Bogen zu einem weiteren Konsolenspezifischen-Abo den Bogen, und endet nicht mal beim Kauf einer nicht-greifbaren Menge Daten, vernetzt mit Technik, die meine “Profile” gerne erfahren will und nur dann funktioniert.
Einen Preis für das unterstützen so vieler Arbeitsplätze, kriege ich übrigens nicht, eher Dauer-Angebote, ob ich etwas weiteres abschließen möchte…
Mein Nes braucht hingegen “nur”, dass ich die Stromrechnung bezahle.

Verstehen wir uns richtig: Ich bin der Erste der weiß, ein “Zurück” gibt es nicht. Mir gefällt bezüglich meines Hobbys nicht ganz, wohin die Reise geht und irgendwann werden Stimmen wie meine verstummen, denn die Erziehung zum Digitalen ist nicht nur sehr weit und braucht der jüngeren Generation, die damit aufwächst, nicht “schmackhaft” gemacht werden, sondern ist es ihr “Alltag” ,von Medien nämlich, täglich bombardiert zu werden.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Tatsächlich die erste Frage beim Vererben vorweg: was will die Erbengemeinschaft? Mittlerweile weiß ich jobbedingt, das meiste wird entsorgt 🙈

Was (alte) Medien angeht, da ist dann doch einiges zu beachten. Zu saures Papier mit viel Holzstoff zum Beispiel zerfällt irgendwann einfach. Platten, Magnetbänder aller Art etc nutzen regelrecht ab. Dazu kommt dann noch die Zusammensetzung. Hab ich im letzten Jahr zum Beispiel bei echten Chrom Tapes gemetkt. Die sind mittlerweile für die Tonne während sich zum Beispiel eine TDK SA aus den 80ern tadellos bespielen lässt. Wenn das Band selbst in Ordnung ist. Physische Medien können haltbar sein, müssen aber nun mal nicht.

Dann gibt es natürlich solche Dinge wie Wasserschaden, Brand etc, wo alles physische vielleicht für die Tonne ist. Gerade Hochwasser hatten wir hier in der Ecke 2021 ordentlich. Man meint da immer so, dass das für ewig ist aber es kann auch ganz schnell damit vorbei sein.

Digitale Medien verliert man da zum Beispiel nicht. Das kann in manchen Punkten nun mal ein Vorteil sein. Ob Dinge wie Platzersparnis ein Vorteil sind oder nicht muss dagegen jeder für sich entscheiden.

Wer meint, dass er bei einer Disc auf jeden Fall Eigentumsrecht am Inhalt hat ist übrigens schief gewickelt.

Randnotiz: jedes Ultra-HD Blu Ray Laufwerk muss online registriert sein. Da können wir also in zehn, zwanzig Jahren durchaus an einem Punkt sein wo OVP Geräte weil nicht mehr registriert und auch nicht mehr registrierbar völlig unbrauchbar sind.

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

Schade um das Spiel, es interessierte mich wirklich. Aber bei den Bedingungen habe ein Spiel weniger, das ich mir kaufen “muss”.
Will mich hier der Fraktion von Amigajoker anschließen:
Ich weiß, dass ich ein Analog-Dino kurz vorm Aussterben bin und verabscheue die Richtung, die die Branche mit der Digitalisierung eingeschlagen hat und eventuell bekommen wir mit der Switch 2 die letzte ihrer Gattung, bei der es überhaupt möglich ist, sie mit haptischen Spielen zu versorgen…
Anderseits ist es so, wie es ist, finde dennoch, dass es wenig zur Sprache kommt, vom “Netz” abhängig geworden zu sein ( obwohl Spiele auch ohne funktionieren können) , mit Anbietern dauernd Klauseln zur Nutzung zu unterschreiben und am Ende, nicht nur verdammt viel Zeit mit “Datenverwaltung” zu betreiben, obwohl man “nur” spielen will, sondern auch “nichts” zu besitzen ( was ja nicht schlimm ist) aber ne Menge Geld ausgegeben hat, das man nicht wieder sieht: Kein Gebrauchtmarkt, keine Weitergabe von Lizenzen bei Verkauf ( der kaum möglich ist) und die “Gnade”, die selben Spielen immer wieder “neu” kaufen zu “dürfen”, wenn man sie spielen will.
Lauter Vorteile, gell? In diesem Sinne: Embrace the Future! 😉

SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

Der Markt ist da noch nicht konsolidiert.
Es gibt AntStream.
Es gibt Insellösungen wie NSO.
Und früher gab es die Virtual Console.

Allen aktuell gemein:
Nix ist “echter” Besitz.

Aktuell:
Bei GoG kauft man tatsächlich nicht nur die Nutzungsrechte, sondern die Software in der Form, die GoG zur Verfügung stellt. Was nicht immer die beste Version ist. Aber a) immer auch wirklich ohne DRM und b) wirklich die Software ohne Launcher – Zwang (idR).

Ja, sowas gibt es (naturgemäß bei geschlossenen Systemen) aktuell nicht auf Konsolen.
Ist auch nicht vorstellbar auf den aktuellen Systemen. Ohne Anpassung (“homebrew) des OS.

Was so ganz generell digital vs. haptische Medien angeht:
Vom Wunschdenken mal abgesehen ist der Zug was das angeht längst abgefahren.
Und ob dann so “Liebhaber”-Optionen wie Blaze (Evercade) – analog zu Schallplatten etc. – auf lange Sicht sowohl Enthusiast als auch “Aktionär” zufrieden stellt, wird sich zeigen.

Was mich persönlich angeht:
Ich mag Retails.
Bin mit Modulen und kleinen Anleitungsheftchen aufgewachsen und entsprechend “groß” ist meine Verbundenheit mit haptischen Besitz, den ich immer wieder auch nutzen kann.
Aber ich nutze heute eben auch den digitalen Vertriebsweg. Wohlwissend, dass da nix mein Besitz ist. Ich mein, meine Steambibliothek hat etliche Games (über 600 bestimmt) und das Problem dabei ist (aktuell) dass ich diese Bibliothek nicht (offiziell) vererben kann. Wenn ich mal nicht mehr bin, so kann mein Nachwuchs (offiziell) nicht mehr auf meiner “Lizenzen” zugreifen.
Bei Modulen, CDs, BRs, VHS, etc ginge das, sofern der Zahn der Zeit an dem haptischen Material keine Schäden verursacht (was generell nicht so ist). Abspielgeräte (Laufwerke) halten eben auch nicht ewig.

Also ist gegen eine Digitalisierung an sich auch nichts einzuwenden, im Sinne der Präservation.
Problem sind eben die Lizenzen. Und wie lange sie greifen.
Man kann der Meinung sein, dass Software (Filme/Musik/etc) ab ca. 30 Jahre (nach Erscheinen) dann ins Kulturgut übergehen sollte und dementsprechend keine weitere (monetäre) Wiederverwertung stattfinden solle.
Ich jedenfalls bin dem Gedanken (so abwegig er nach Firmenmeinungen auch ist) nicht abgeneigt.

Spiele (als Kulturgut verstanden) sollten überdauern. Kuratiert meinetwegen.
Digital zur Verfügung gestellt, damit der Footprint in der Geschichte fortbesteht, ohne dafür weiterhin eine Wiederverwertungsmögllichkeit für die Konzerne zu bieten.
Und nein, es geht dabei nicht um die “Raubmordkopie”, sondern um die Bewahrung (ohne Kommerzialisierung) von Kultur für alle.

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Sowas wie GOG fehlt einfach auf Konsole. Es gibt zwar ROM-Seiten, aber keine legalen Möglichkeiten Konsolenspiele digital ohne DRM beziehen zu können.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Es sollte Regelungen geben, auch die tein digitalen Angebote wirklich langfristig verfügbar zu machen. Aber Medien auf Disc, auf wirklich lange Sicht ist das Makulatur, wenn eh keiner Laufwerke mehr baut. Zumal so ziemlich alle Disclaufeerke der letzten 15 Jahre nicht gerade für die Ewigkeit gebaut sind. Und Laser ohnehin verschleißen.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Die Welt hat sich weiter gedreht. Produktion wird nur mal teuer, daher wird die Preise in einigen Bereichen gespart.

Amigajoker
I, MANIAC
Amigajoker

Mir geht die ganze Entwicklung massiv auf den Nerv!! Das ist äußerst höflich ausgedrückt. Ich erfreue mich nach wie vor an der Spielesammlung im Regal. Werde das auch bis zur letzten Spieledisc nicht ändern. Bin ich Liebhaber, ein alter Sack, Dinosaurier….. Man nenne es wie man will. Das ich in CE‘s zunehmend Codes anstatt Discs bekomme, dazu aber keine SB-Variante mehr mit Disc, finde ich den letzten 🤬.
AC Shandows und Doom DA werden da wohl meine letzten CE‘s mit Disc werden/gewesen sein.
Die Spielerschaft wird sich warm anziehen können wenn irgendwann nur noch digitale Versionen angeboten werden. Finde jetzt schon viele, nicht alle, Angebote im PS+ XBox-Store sackteuer im Vergleich zur Retail.
Denke nicht das Sony und MS dann groß die Preise senken.
Filme, x hundert VHS wanderten seinerzeit in den gelben Sack. DVD‘s +BR‘s füllen nun die Regale. Da allerdings nutze auch ich die Streamingdienste. Nur die Blockbuster hole ich noch in 4K oder Mediabook.
Und Musik, als Sklave des Fortschritts und als jemand der ausschließlich im Auto hört bekam ich bei unseren letzten Neuwagenkäufen erst keinen CD mehr aber SD-Kartenoption. Beim nächsten Auto nur noch Streamingoption übers Telefon.
Finde das alles nicht toll aber so ist es nun mal.
Und das spaßige Argument des Verstaubens lässt sich durch Putzen einfach beheben. So wie bei allem was im Haus steht.
Vielleicht fällt mal längere Zeit das Netz aus, dann verkaufe ich alle Retail und lass mir für das Geld einen Flugzeugträger zur Jacht umbauen 😉

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Wer heutzutage noch DVDs und Blu-rays kauft, ist eher ein Liebhaber. Die breite Masse hat ihre Sammlung schon vor Jahren auf eBay zu Geld gemacht oder weggeschmissen. Ist ein wenig so wie mit Schallplatten. Die werden auch hauptsächlich von engagierten Fans gekauft, während der breiten Masse das Streaming von Musik reicht.

Bei manchen Serien wie Severance auf Apple TV+, die nicht nur billige Unterhaltung sondern durchaus Popkultur sind, wäre es jammerschade, wenn sie irgendwann im digitalen Nirwana verschwänden. Auch wenn das noch mehr Bürokratie bedeuten würde, wäre es vielleicht gut, wenn die Europäische Union jedes Jahr festlegt welche Filme und Serien auch auf Disc erscheinen müssen. Vielleicht kann man da auch gemeinsam mit der Industrie eine gangbare Lösung finden. Zahlreiche Stummfilme der 1920er-Jahre sind für immer verschollen, wäre schade wenn sich das wiederholt.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Die meisten Leute schmeißen ihre DVDs und Blu Rays heute eher weg. Leider ein Fakt. Ist die rein digitale Zukunft immer ideal? Nö. Momentan sieht man zum Beispiel häufiger mal, dass bestimmte Filme bei einzelnen Streamingdiensten auch zum Kaufen einfach nicht verfügbar sind. Aktuell bekommt man die yextended Esition von Herr der Ringe bei Amazon zum Beispiel auf Disc, aber digital kann man sie nicht kaufen. Hat man das irgendwann ist der Stream natürlich verfügbar, aber selbst ein ziemlich prominenter Film wäre so nicht digital zu erwerben.

Und bei Spielen sehen wir ja gar nicht so selten, dass sie zum Beispiel wegen irgendwelcher Lizenzen aus den digitalen Stores verschwinden. Forza Horizon 5 wird man in zehn Jahren sicher nicht digital gebraucht kaufen können. Also ja, man kann da durchaus echte Schattenseiten sehen.

Walldorf
I, MANIAC
Walldorf

Ich frage mich, ob sich die Spieleindustrie damit einen Gefallen tut. Früher habe ich fast jeden Monat eine neue Musik-CD gekauft, jetzt reicht mir das kostenlose Spotify mit Werbung. Vielleicht reichen mir in einer rein digitalen Zukunft auch die wöchentlichen Gratis-Spiele im Epic Store oder ein günstiger Abo-Service.

Filme kaufe ich lieber auf Blu-ray als digital. Meist sind die Bild- und Tonqualität besser und Bonusmaterial gibt es in der Regel auch nur auf Disc. Ich verschenke gerne Filme an Freunde und Verwandte zu Geburtstagen. Die örtliche Bibliothek hat auch eine große Auswahl an Blu-rays, das würde alles wegfallen in einer digitalen Zukunft.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Ich kann natürlich verstehen, wenn das vielen nicht gefällt. Aber wer nur Spiele auf Datenträger kauft, der wird über kurz oder lang wohl nix neues mehr bekommen.

Ich sehe das pragmatisch. Ich lebe im Hier und Jetzt. Ich möchte mein Leben, so gut es geht, bereichern. Datenträger, die im Regal stehen und Staub fangen, sind in der Beziehung kein Ersatz, um bei deren Ermangelung auf das Spielerlebnis verzichten zu wollen.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Exakt. Corona hat die Entwicklung zwar definitiv etwas beschleunigt, aber abgezeichnet hat sie sich ohnehin. Ist ja auch nicht nur bei Spielen so.

Filme auf Disc spielen fast keine Rolle mehr, das reicht mittlerweile so weit, dass es AFAIK nur noch von Panasonic und Sony überhaupt Blu Ray Player gibt, der Business to Business Markt immer weiter reduziert wird was Discs angeht und so weiter.

Bei Musik gibt es zwar den Liebhabermarkt für LPs, aber Platten und Plattenspieler sind absolute Steinzeittechnik, die platt gesagt in kleinen Klitschen produziert werden können. Verglichen damit sind optische Laufwerke Raketenwissenschaft. CD Player gibt es dagegen kaum noch und der CD Markt spielt keine Rolle mehr.

Discspiele sprengen mittlerweile nicht nur häufiger den Rahmen einer UHD-Blu Ray, sie werden auch einfach immer weniger gekauft. Und wenn bei den Laufwerken Skalierungseffekte durch Massenproduktion wegfallen werden die utopisch teuer.

Bei vielen modernen Spielen greifen natürlich auch Patches und Contentupgrades. Forza Motorsport, Gran Turismo, die neuen CoDs und dergleichen, da sind Discversionen mittlerweile eigentlich eh witzlos. Es gibt alleine schon so viele Inhaltsupdates, dass Discversionen witzlos sind. In anderen Fällen, Extrembeispiel momentan wahrscheinlich Cyberpunk, bekommt ein Spiel so viele Patches und Updates, dass es nach ein paar Jahren eh nur noch bedingt Ähnlichkeit mit dem Release Candidate hat. Egal, was man davon hält, das wird zukünftig nicht mehr weniger werden. Höchstens noch mehr.

Sollten die Abomodelle von MS und Sony zukünftig mehr Kunden anziehen, dann werden die wohl auch nicht mehr zu Discspielen zurückkehren.

Ich kann natürlich verstehen, wenn das vielen nicht gefällt. Aber wer nur Spiele auf Datenträger kauft, der wird über kurz oder lang wohl nix neues mehr bekommen.

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

@captain carot

Die Frage ist halt nicht ob, sondern wann – am Ende muss man sich damit abfinden oder sein Hobby einschränken.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Ist halt nicht so, dass es das erste Spiel ist oder Bethesda der einzige Publisher, der das macht. Der Wechsel zu Digital Only ist im vollen Gange, selbst bei einer PS6 würde ich mich mittlerweile wundern, wenn es die mit Laufwerk gibt. Vielleicht noch als Add On, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es kein Modell mit Laufwerk fest verbaut mehr geben wird.

Die große Mehrheit kauft mittlerweile ohnehin digital, eigentlich ist da abseits von vielleicht Nintendo nur noch die Frage, wann Discs komplett wegfallen.

mog
I, MANIAC
mog

Bethesda macht nur noch so blöde Dinge…
siehe Doom Anthology u.a. da ist fast nix mehr auf Disc.
Schöne neue Welt – das Beste ist das so etwas dann Collectors Edition u.ä. genannt wird. Den tatsächlichen “Collector” freut’s…

Mayhem
I, MANIAC
Mayhem

Was für ein Blödsinn.