Denkt man an Befürworter des Digitalvertriebs von Video- und Computerspielen, kommt man an Electronic Arts nicht vorbei. Die FIFA-Macher gaben in letzter Zeit mehrere Interviews, in denen sie betonten, dass dieser den Verkauf physischer Versionen bald ablösen werde. Leicht relativiert bzw. abgeschwächt hat diese Haltung nun Peter Moore gegenüber MCV am Rande der Gamescom. So halte er zwar nach wie vor große Stücke auf den digitalen Vertrieb, sagte aber verpackten Versionen zu Beginn der nächsten Generation ein Comeback voraus.
“Verstehen Sie das nicht falsch, unsere Prognose für dieses Jahr ist ein Umsatz von 2,6 Milliarden Dollar mit verpackten Gütern”, beginnt er. Es werde ein 40 Pfund teures Konsolenspiel geben, aber eben auch Produkte für iPhone- oder PC. Battlefield und FIFA hätten immer eine große Chance.
EA reagiere schlichtweg auf die Wünsche der Kunden. Er selbst hätte vor zwei Jahren nicht geahnt, in welche Richtung sich der Free-To-Play-Bereich entwickeln werde und wie stark mobile Geräte sein würden. Man sei überall. Wenn die Kunden sagten, dass sie nicht die Bandbreite zum Download von 20 Gigabyte hätten, dann würde besagter Inhalt eben auf einer Disc veröffentlicht werden.
Im Anschluss zerstörte er die Illusion, dass die Kosten für Videospiele durch reinen Digitalvertrieb sinken würden. Ein Battlefield 6 mit seiner detaillierten Karte und Hunderten von Soldaten koste eben nicht nur eine Handvoll Dollar in der Entwicklung. In der Filmbranche gebe es auch unabhängige, kleine Filme und Blockbuster wie The Avengers. Man könne daheim bleiben und sich eine Dokumentation ansehen oder das Kino aufsuchen. Dazwischen sei alles möglich und so sei es auch bei Spielen. Man dürfe deshalb nicht außer Acht lassen, dass verpackte Güter in der nächsten Generation eine Wiedergeburt erleben würden.
“”Verpackte Güter werden wieder auferstehen”” – ich wusste gar nicht, dass die jemals tot und begraben waren…Zudem sollten beleibtere Herren mittleren Alters wie der Herr dort oben von lasziven Posen Abstand nehmen – das passt nur, wenn dort ein junges, hübsches Mädchen zu sehen ist, nicht aber der Schmerbauch des Herrn Moore.
Es ist ja nicht nur Steam. Gibt noch einige Services wie Gamesload. Vor allem zeigt es aber, dass für viele der Preis eine Hemmschwelle ist, nicht die Retailverpackung. Denn selbst Spiele, die nicht Accountgebunden sind werden mittlerweile mehr per Download als im Laden verkauft.
[quote=captain carot]
Digitalvertrieb entwickelt sich im PC Sektor immer mehr zum Standard, da hat manch großer Titel deutlich über 50% Downloads.
[/quote]Ich denke mal das liegt aber zum einen daran, dass auf dem PC bereits viele Spiele an Steam gebunden sind – wenn ich mein Spiel ohnehin an ein Konto binden muss, dann kann ich’s auch gleich herunterladen. Dazu kommt, dass die Spiele ja generell günstiger sind. 30 bis 40€ gibt man mal schneller aus als 70€. Was Preise angeht, bin ich ohnehin ein bisschen neidisch auf PCler… vor kurzem sah ich bei Steam [b]Mirror’s Edge[/b] für 2,50€…
müssen die nicht erstmal tot sein um widerauferstehen zu können?Bin ja nicht so der reincarnationsexperte-aber bisher wird das Geld doch noch hauptsächlich mit physischen Datenträgern generiert,da muss man nicht so tun als ob das Geschäft auf dem Boden liegt u ein Revival braucht.
@sajosurface,danke für den Tip, das hatte ich gar nicht gewusst, ist schon meine 4 Box, da ich mir bei besonderen Angebote meist eine Neue kaufe, um wieder volle Garantie zu haben.
Quark, nix Umdenken. Man versucht nur, alle zu bedienen und keinem an´s Bein zu pinkeln. Digitalvertrieb entwickelt sich im PC Sektor immer mehr zum Standard, da hat manch großer Titel deutlich über 50% Downloads.Denen ist nur neulich aufgefallen, dass die mit ihren Downloadstatements die klassischen Retailkäufer angepisst haben.
@next snake:du must eine lizenzübertragung durchführen, da du die arcade games nicht auf der xbox spielst, auf der du sie das erste mal runtergeladen hast.steht auf der xbox support seite, wie das geht.
Wie ein Fähnchen im Wind, der gute alte Peter… 😀
“”EA reagiere schlichtweg auf die Wünsche der Kunden.””au man. hab ich gerade gelacht!^^
Und das rechtfertigt preise von €70?
Die Frage ist doch leicht zu beantworten, der Handel macht sich untereinander Konkurrenz, was Preisnachlässe mit sich zieht.Da bei uns heute Strassenbau Arbeiten durchgeführt wurden, und dadurch die Tel. Leitungen für ungefähr 3 Stunden gekappt wurden, musste ich doch sehr überrascht feststellen, das all meine ehrlich gekauften XBox Live Arcade Games mir ihren Dienst verweigerten, ich konnte meine Bezahlten Spiele ohne Verbindung nicht spielen.Ich bin so schon kein Freund von Download Games, leider gibt es aber einige schöne Perlen nur als Download, in Zukunft werde ich aber auf diese Spiele verzichten, da ich nicht bereit bin Geld für Spiele auszugeben, die nur mit Internetanbindung funktionieren.
@APTWeil der Handel sich nun mal nicht immer an einen UVP des Herstellers hält.Und EA wird wohl kaum immer nach dem günstigsten Angebot suchen, nur um es dann digital zu unterbieten.
Und warum sind digital versionen dannöfter mal €10+ teurer als retail versionen. Darauf hat uns bisher kein publisher ne antwort geben können.