Ace Combat: Squadron Leader – im Klassik-Test (PS2)

Flugsimulatoren sind auf Konsole üblicherweise weniger spektakulär als auf PC: Wegen des knappen Speichers geraten die Landschaften meist detailarm, aufgrund der ­begrenzten Bildschirmauflösung ­be­kommt Ihr den Feind selten zu Gesicht – meist erspäht Ihr nur einen Feuerball am Horizont. In den Weiten der Lüfte fühlt sich der Konsolenpilot deshalb regelmäßig einsam: Namcos Ace Combat-Serie würzte die Himmelsschlachten mit Techno-Beats und Funkkontakt, in Squadron Leader dürft Ihr erstmals selbst den Ton angeben! Mit dem Steuerkreuz befehlt Ihr Euren Flügelmännern Angriff und Rückzug, außerdem reagiert Ihr auf Anfragen der Kollegen: ”Ich werde an der Basis gebraucht, schaffst du die Jungs allein?”

Eure Antwort beeinflusst nicht nur den Schwierigkeitsgrad, sondern den kompletten Verlauf der Schlacht: ­Mitten im Getümmel müsst Ihr ­blitzschnell Entscheidungen treffen, das gab’s noch nie in einem Konsolen-Simulator. Spieler ohne Englisch-Kenntnisse werden aber stellenweise überfordert, denn in der Hitze des Gefechts könnt Ihr die deutschen Untertitel kaum verfolgen. Der Chef seid Ihr aber noch lange nicht: Auch die Zentrale erteilt Befehle, verbietet Euer Eingreifen oder ruft Euch als Schützenhilfe für Tiefflieger. Die neuartige Luftkampf-Action packt Namco in ­traditionelle Simulator-Missionen: Ihr verteidigt Eure Basis, eskortiert Flugzeugträger und fangt Geschwader ab. Dabei düst Ihr meist in den Wolken, Häuser und Brücken fungieren als grafische Leckerbissen.

Die Steuerung der 50 lizenzierten Flieger klappt intuitiv, denn Details wie Fahrwerk und Landung überlasst Ihr dem Autopilot. Auch die Orientierung fällt leicht, denn das HUD nutzt einen 3D-Zeiger, der sich neigen kann – Ihr erkennt also den Winkel zum Ziel. Der Radar visualisiert zudem alle Flieger als Pfeile und bietet daher optimale Übersicht im nahen Luftraum. Die insgesamt 50 Missionen spielt Ihr in Kampagne und Arcade-Modus, letzterer schickt Euch etwa unter ­Zeitdruck in die Schlacht. Einen ­Split­screen- oder Linkmodus hat Namco nicht eingebaut.