Black Knight Sword – im Test (PS3)

Nach Sine Mora ist Black Knight Sword der zweite Teil der japanisch-ungarischen Kooperative von Grasshopper und Digital Reality. Die Mitarbeit von Kult-Designer Suda51 fällt diesmal offensichtlicher aus – BKS ist spielerisch ein simples Jump’n’Hack (und erinnert an frühe Castlevanias), wird aber als absurdes Puppentheater inszeniert, bei dem pumpende Herzen aus Mikrowellen (=Itemkisten) sprudeln, bizarre Chimären als Feinde dienen und aufmerksame Spieler versteckte Blumentöpfe mit ”Katzenkopfgras” sammeln. Auch dank der charaktervollen deutschen Erzählstimme wirkt BKS wie ein düsteres Märchen.

Euch erwarten fünf lange Levels voller mittelmäßiger Hüpfabschnitte, anstrengender Bosse und stets meterhoher Blutfontänen – dabei dürft (und müsst) Ihr jederzeit selbst speichern! Nach dem Abspann werden knifflige Challenges und ein ”New Game +”-Modus freigeschaltet.

Matthias Schmid meint: Mich hat vor allem die schräge Optik zum Durchzocken motiviert – der verspielte Mix aus kranken Marionetten-Figuren, Hintergründen, die aus zerknülltem Papier zu bestehen scheinen, und einer virtuellen Bühne ist einzigartig. Das simple Kampfsystem (mit wenigen Upgrades im Spielverlauf), die Geschicklichkeitseinlagen mit dem Schwertgeist Hellebore und die monotonen Hackereien könnten direkt aus den 1980ern stammen – zusammen mit der beinharten Schwierigkeit (auf ”normal”), ergibt sich ein Spielgefühl, das ich als nicht mehr zeitgemäß empfinde.

Schaurig-schick präsentierter “Castlevania“-Klon, spielerisch in Ordnung.

Singleplayer		6
Multiplayer
Grafik
Sound