Blazing Dragons – im Klassik-Test (PS / SAT)

Aufregung im Drachenkönig­reich Cabbelpot: Der altersschwache Monarch will abdanken, als Thronfolger soll der künftige Gemahl seiner Tochter durch ein Turnier bestimmt werden. Aber die eigensinnige Drachenprinzessin, Flamme mit Namen, läßt sich nicht zur Hochzeit drängen und bittet ihren Jugend­freund und Hoferfinder Funzel um Hilfe. Bevor der vertrottelte Drachen-Grünling am Turnier teilnehmen darf, müßt Ihr Funzel durchs rätselgespickte Adventure-Reich des senilen Drachenkönigs dirigieren: Eine Karte zeigt die aktuellen Schauplätze, nach der Wahl einer Wunsch-Szenerie stapft Euer Lindwurm-Sprite in beschaulicher Point-and-Click-Tradition durch das gezeichnete Märchen­reich: Ihr manövriert Euren Cursor aufmerksam über Hintergrund­optik, Gegen­stände und Protagonisten. Per Knopfdruck wechselt Ihr zwischen Aktionen wie ”Ansprechen”, ”Auf­nehmen” und ”Betrachten” oder wendet einen Gegenstand an.

Funzel kommentiert seine Entdec­kungen mit deutscher Sprachausgabe, verstaut Objekte gewissenhaft im Reisesack oder bastelt nach seinem Erfinderbuch ulkige Masch­inen (z.B. einen dampfbetriebenen Geschirrspüler) zusammen. Zur Auflockerung haben sich die Designer Action-Einlagen ausgedacht: Funzel zielt mit dem ”Katzapult” auf eine Burgattrappe und bekämpft einen Ritter des Tafelquadrats im ”Fingerdrücken”. Der humoristische Plot erinnert mit schrägen Sprüchen und abstrusen Puzzles an Psygnosis’ Discworld, etliche Gags und Charaktere nehmen bekannte Mythen auf die Schippe: Funzel schüttet einer kahlrasierten Rapunzel Haarwuchsmittel über die Stoppeln und verwandelt den depressiven Prinzen in einen glücklichen Frosch. Nur wer sich bis zur Ritterprüfung in der Dilemma-Höhle durchknobelt, darf im Finale gegen die Drachenkon­kurrenz und den Menschen Lord George kämpfen.