Bleach: Rebirth of Souls – im Test (PS5)

Wer Naruto, One Piece und Dragon Ball sagt, muss auch Bleach sagen. Während erstere Marken in den letzten Jahren immer wieder mit frischen Videospielen bedacht wurden, saßen Fans von Tite Kubos Shonen-Epos auf dem Trockenen. Passend zur längst überfälligen Anime-Umsetzung des finalen Erzählbogens der Vorlage winkt nun aber endlich interaktiver Nachschub.

Rebirth of Souls bemüht wie so viele Kollegen das Genre der 3D-Arenaprügler. Ihr wählt aus einer bunten Riege von rund 30 Figuren, um in gängigen Offline- und Online-Modi effektreiche Gefechte auszutragen. Während diverse Genrevertreter in diesem Kontext auf recht oberflächliche Mechaniken setzen, bietet Rebirth of Souls erfreulich überraschenden Tiefgang. Angriffe, Blocks und sogenannte ”Unterbrecher” funktionieren nach Schere-Stein-Papier-Prinzip und wollen taktisch sinnvoll eingesetzt werden. Ist die Haltung des Gegners gebrochen, setzt Ihr zum verheerenden ­Finisher an. So hübsch diese auch inszeniert sind, können die wiederholten und nicht abbrechbaren Animationen ihrer Länge wegen mit der Zeit ermüden. Das stört aber nur marginal vor dem Hintergrund, dass die Kämpfe gediegenen Spaß nach dem Motto ”easy to learn, hard to master” bieten. Ein Story-Modus ist ebenfalls mit an Bord und macht einen soliden Job, auch Neulinge am Ball zu halten; wenngleich seine hölzerne Präsentation zu wünschen übrig lässt. Besonders befremdlich ist der Umstand, dass gerade der aktuelle Anime-Handlungsbogen nicht behandelt wird – gut möglich, dass dieser in DLC-Form nachgeschoben wird.

Optisch überzeugen schicke Charaktermodelle; verwaschene Texturen und merkliches Kantenflimmern schmälern den Eindruck allerdings. Schade auch, dass keine deutsche Tonspur dabei ist.