Conduit 2 – im Test (Wii)

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Coole Sprüche gehören nicht nur zum Repertoire von Serious Sam und Duke Nukem. Auch Michael Ford, der Hauptcharakter aus Conduit 2 hat immer eine lockere Phrase auf den Lippen, während er High-Tech-Soldaten und Aliens zu Klump schießt. Ihm zur Seite steht – oder besser schwebt – das Hauptmerkmal des Spiels, das redselige und hilfreiche ’Alles Sehende Auge’, mit dem Ihr versteckte Objekte findet, Schlösser knackt und Computer hackt. Wer Michael Ford ist, warum er die schwebende Kugel bei sich trägt und wer die zahlreichen und nicht gerade klugen Gegner überhaupt sind, das bleibt Neueinsteigern lange verborgen. Der Titel knüpft direkt an den Vorgänger aus dem Jahr 2009 an und spart sich großartige Erklärungen.
Kennern präsentiert sich Conduit 2 als gemächlicher Ego-Shooter mit abwechslungsreichen Umgebungen und umfangreichem Waffenarsenal. Ihr reist durch Portale (die namensgebenden Conduits) nach Washington, China, England &amp Co. und kämpft dort gegen die Schergen des Bösewichts John Adams. Dummerweise hat sich auch der größte Kritikpunkt des Vorgängers ins Spiel geschlichen: Wieder strömen die Aliens oft in unendlicher Zahl aus kleinen Feindgeneratoren. Das sorgt an einigen Stellen für Frust und Hektik. Auch sonst ist die Balance unausgewogen: Manche Levels durchlauft Ihr ohne Probleme, an anderen Stellen müsst Ihr die nicht immer fair verteilten Checkpoints sehr häufig in Anspruch nehmen.

Grafisch bietet Conduit 2 zwiespältige Kost. Einige Effekte und Texturen wie etwa schimmerndes Metall sind nett anzuschauen, meistens dominieren aber detailarme Umgebungen, eckige Feinde und öde Gänge das Bild. Außerdem nimmt die Grafikqualität im neuen Vierspieler-Splitscreen-Modus noch einmal sichtbar ab. Dafür liefert Ihr Euch hier actiongeladene Schlachten gegen menschliche Kontrahenten oder in der an das ’Horde’-Prinzip angelehnten ’Invasion’-Variante gegen KI-Gegnerwellen. Alternativ geht Ihr auch online wieder auf die Jagd.
Die hochgelobten Steuerungsoptionen des Vorgängers sind wieder enthalten. Ihr habt jetzt sogar die Möglichkeit, Euren Wii-MotionPlus-Aufsatz zu entstauben. Allerdings reagiert das Spiel auf Eure Bewegungen fast schon zu sensibel. Falls Euch das stört, greift Ihr zum Classic-Controller.
Insgesamt mangelt es Conduit 2 an Höhepunkten und spannender Inszenierung. Zu oft lauft Ihr einfach nur durch die immer gleichen Gänge und steht andauernd vor sich langsam öffnenden Türen, die Ladezeiten verbergen. Pompös angekündigte Kämpfe gegen Endbosse wie den riesigen Leviathan entpuppen sich als schnödes Scheibenschießen ohne Dynamik.

+ gute Wii-Shooter-Kost
+ 4er-Splitscreen
+ gelungene Steuerung…

– die schon fast zu präzise reagiert
– kein guter Spannungsbogen
– technisch mit Hoch- und Tiefpunkten

Tobias Kujawa meint: Bisher waren Nahkampfangriffe in Ego-Shootern für mich immer nur ein netter Gag, in Conduit 2 habe ich den Kolbenschlag zum ersten Mal sehr häufig verwendet. Kein Wunder, durch die Massen an Aliens in einigen Levelabschnitten komme ich kaum dazu, in Ruhe zu zielen. Da ich The Conduit leider verpasst habe, erschließt sich mir die Story des Spiels außerdem nur langsam. Aber genug gemeckert, abseits der Mängel bekommt Ihr einen gelungenen Ego-Shooter, der schießwütige Wii-Spieler gut unterhält. Besonders die Fülle an Schauplätzen und Waffen und die trockenen Kommentare von Michael Ford sorgen für spaßige Stunden. Der Mehrspieler-Part setzt dem Ganzen die Krone auf: Es geht einfach nichts über den Spaß, den man zu viert vor einem Bildschirm haben kann.

Gelungener Ego-Shooter mit Schwächen in Sachen Technik und Dramatik. Dafür überzeugen die Mehrspieler-Modi.

Singleplayer78
Multiplayer
Grafik
Sound
Beeberman
I, MANIAC
Beeberman

habs mal angezockt aber ruckelt irgendwie ziemlich…ich glaube im ersten teil war das flüssiger… das spiel wäre einfach viel besser, wenn es perfekt flüssig laufen würde.Muss es bald wieder zurück geben, mal sehen ob ichs noch durch schaffe 🙂