Dark Souls II: Scholar of the First Sin – im Test (PS4)

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Frühjahrs-Fest für From-Software-Fans: Wenige Wochen nach dem PS4-exklusiven Bloodborne freut sich der Rest der Zockerwelt (Nintendo-Besitzer ausgenommen) auf das generalüberholte Update des Vorjahreshits Dark Souls II. Mit dabei: Ein neuer NPC (der namensgebende ”Scholar of the First Sin), die drei formidablen DLC-Kapitel, variierte Fundorte einiger Items und Gegnerplatzierungen, verbessertes Online-Matchmaking und viele Kleinigkeiten mehr. Allerdings: Die neu arrangierte Spielwelt bleibt Besitzern der aktuellen Konsolengeneration vorbehalten – PS3-/360-Fans kommen nur in den Genuss der Zusatzkapitel, sparen dafür aber 20 Euro.

PS4- und Xbox-One-Zocker freuen sich zudem über technisches Facelifting, das die Welten nun in 1080p-Auflösung bei nahezu konstanten 60 Bildern pro Sekunde auf den Bildschirm zaubert. Ein Grafikfeuerwerk solltet Ihr deswegen aber nicht erwarten: Auch wenn sich das Ganze geschmeidiger spielt, wirken viele Areale der erhöhten Polygon-Power zum Trotz dezent detailarm und karg ausgestattet – vor allem im direkten Vergleich zum ungleich opulenteren Bloodborne.

Der direkte Vergleich macht außerdem die spielerischen Unterschiede deutlich: Fühlt sich das wieselflinke Bloodborne wie ein offensives Klingen-Ballett auf Speed an, wirkt Dark Souls II eher wie ein behäbiger Panzer, bei dem es ungleich mehr auf Verteidigung und Blocken ankommt. Kein Nachteil, im unmittelbaren Vergleich nur ungewohnt. In Sachen RPG-Anteil hat der alteingesessene Platzhirsch ohnehin die Nase vorn. Unzählige Waffen, Ausrüstungs-Upgrades und Charakter-Builds ermöglichen ein deutlich personalisierteres Spielerlebnis.

Dass sich Scholar of the First Sin auch für diejenigen lohnt, die dem Original bereits jedes Geheimnis entrissen haben, dafür sorgt vor allem das frische Arrangement von Feinden und Items. Bereits früh begegnet Ihr dicken Brocken an ungewohnter Stelle, stellt Euch neuen Zwischengegnern oder wundert Euch über beruhigte Gebiete, in denen einst wildes Gemetzel angesagt war. Auch finden sich einige – relevante – Gegenstände nicht mehr an vertrauter Stelle, sodass die Erkundung auch für Dark Souls II-Experten reizvoll ausfällt.

In Sachen Mehrspieler-Gemetzel war From Software ebenfalls großzügig. Hilfsbedürftige Heroen dürfen nun bis zu drei Koop-Partner beschwören, wodurch sich, Invasoren eingerechnet, insgesamt bis zu sechs menschliche Recken in einer Welt austoben dürfen – zumindest auf PS4 und Xbox One. In den Genuss der verbesserten Mitstreitersuche und ausgewogeneren Spielbalance kommen hingegen ebenfalls die Nutzer der alten Versionen. Wer zudem das Original auf Xbox 360 oder PS3 (mit oder ohne DLCs) bereits sein Eigen nennt, kann sich diese Anpassungen auch als Gratis-Patch herunterladen.

Colin Gäbel meint: Zumindest Besitzer von PS4 und Xbox One kommen mit Scholar of the First Sin in den Genuss der ultimativen Version des Action-RPGs – den DLCs und der aufgebohrten Optik sei Dank. Auch wenn Letztere trotz hoher Bildrate nicht gegen Bloodborne anstinken kann. Zudem offenbart die High-Res-Version gut ein Jahr nach Veröffentlichung des Originals noch deutlicher ein paar Schwächen. Die Welten von Dark Souls II sind zwar abwechslungsreich gestaltet, können in puncto Detailreichtum und Leveldesign aber nicht mit den Souls-Vorgängern mithalten – teilweise wirken sie etwas karg und lieblos. Gleiches gilt für das Boss-Design, das deutlich weniger kreativ ausfällt. Sei’s drum, denn rein spielerisch überzeugt das Epos nach wie vor auf ganzer Linie als eines der herausforderndsten und geheimnisgespicktesten Rollenspiele überhaupt. Ein Extra-Lob geht an die auf PS4 und Xbox One neu arrangierte, überraschungsgeladene Spielwelt, die auch Veteranen einmal mehr hochmotiviert vor den Bildschirm bannt.

  • fast konstante 60 fps bei 1080p
  • verbessertes Online-Matchmaking
  • alle 3 DLCs inklusive
  • neu arrangierte Feinde &amp Item-Fundorte

Spielerisch hervorragendes Action-RPG mit Facelifting und tonnenweise Inhalt – die beste Version von ”Dark Souls II”.

Singleplayer90
Multiplayer
Grafik
Sound
Professor Chaos
I, MANIAC
Professor Chaos

Ist Dark Souls 2 wirklich so viel schwerer als Bloodborne? Bloodborne hat es mir nämlich absolut angetan und ich hab mir fest vorgenommen auch die Vorgänger mal zu spielen. 90 Prozent hört sich ja schon nach uneingeschränkter Kaufempfehlung an. Also könnte man sich als Souls Neuling dennoch an die Scholarenversion heranwagen? Ich hoffe doch. Oder ists nur was für die Veteranen? Ich bin jedenfalls unschlüssig aber bei Bloodborne komm ich gut voran. Das Teil rockt sowas von und 94 Prozent sind absolut gerecht. Danke an dieser Stelle nochmal. Ohne euch und euren Test hätte ich vermutlich noch ein Weilchen länger auf diesen Meilenstein von einem Spiel gewartet.

Lagann
I, MANIAC
Lagann

War das der letzte Test von Colin, wo er doch jetzt bei den Raketenbohnen ist?Oder wird er die M! auch weiterhin unterstützen?