Final Fantasy Tactics: The War of the Lions – im Klassik-Test (PSP)

Für manche ist es eine der berühmtesten PSone-Importperlen, andere zählen es gar zu den besten zehn Spielen aller Zeiten: Ein Jahrzehnt nach seiner Erstveröffentlichung kommt Final Fantasy Tactics endlich nach Europa! Der Vater der Konsolentaktik funktioniert wie seine zahlreichen Nachahmer: Helden und Feinde ziehen, kämpfen und zaubern in etwa 15 mal 15 Feldern großen Arenen, die Euch mit Engpässen, Steigungen und allerlei anderen Schikanen vor trickreiche Herausforderungen stellen. Einzigartig sind das komplexe Charaktersystem und die verzwickte Handlung: In vier Kapiteln deckt Ihr eine Verschwörung am Königshaus von Ivalice auf, dabei gilt es Prinzessinnen zu retten, Festungen zu erstürmen und auch mal Hinterhalten der Bösewichte zu entkommen.

Das gelingt nur mit einem Trupp vielseitiger Kämpfer, die man in 22 Berufen mit insgesamt 400 Talenten trainiert – Eure Party manipuliert Raum und Zeit, beschwört die mächtigen Guardians und klaut dem Feind die Ausrüstung, bevor er sie zum Angriff nutzen kann. Zudem darf jeder Held die Talente verschiedener Berufe kombinieren und so seine individuelle Kampftechnik entwickeln: In der Charakterverwaltung verbringt Ihr oft so viel Zeit wie in den Schlachten. Neben den Matches der Story lassen sich auf der Karte auch Zufallskämpfe und diverse Städte ansteuern, in denen Ihr ein­kauft und Bonusmissionen akquiriert. Dann verabschieden sich Teile der Party, um Tage später mit geheimen Schätzen zurückzukehren – über 400 Ausrüstungsteile gibt es zu entdecken. Und das ist noch lange nicht alles: Ihr erforscht einen zehnstöckigen Kerker, findet mit dem Schatzsuchertalent in allen Arenen geheime Ausrüstung und entdeckt mit versteckten Figuren wie Cloud (Final Fantasy VII) Bonusepisoden.

In das PSP-Update hat Square Enix einige Verbesserungen eingebaut: Alle markanten Stellen der Handlung sind jetzt mit Filmszenen gespickt, die einen näheren Blick auf Helden und Bösewichte gewähren. Es gibt auch neue Plaudereien in klassischer Iso-Optik, die etwa in den Zweispieler-Modus einführen – hier kann man in Koop-Kämpfen und Duellen 16 neue Gegenstände gewinnen.