Gladiator: Schwert der Rache – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

Vorsicht Verwechslungsgefahr: Acclaims historische Metzelei ist weder verwandt noch verschwägert mit dem gleichnamigen Hollywood-Epos von 2000 – einzig das römische Szenario teilen sich die beiden Altertums-Interpretationen. So schlüpfen Next-Gen-Krieger in den Lendenschurz des legendären Gladiators Thrax, um das Terror-Regime von Imperator Arruntius zu beenden.

Spielerisch mündet dies in einer ­alterümlichen Devil May Cry-Variante: Mit einem blitzenden Schwert bewaffnet, hackt Ihr Euch nämlich durch aberdutzende Monsterhorden. Die Bösewichter rekrutieren sich ­dabei aus klappernden Skelett-Söldnern, einäugigen Riesen, wabernden Schattenwesen sowie anderen mythologischen Kreaturen. Damit Ihr die zumeist überzähligen Feindmannschaften im Handumdrehen abmurksen könnt, greift Herkules-Verschnitt Thrax auf ein simples Kontroll-System zurück: Während die Aktionstasten tödliche Klingenhiebe und Combo-Attacken auslösen, dient das Schulterdrücker-Doppel zum Aufschalten des jeweiligen Wunschopfers. Für noch furiosere Dämonen-Auslöschung sorgt schließlich Thraxs Magie-Leiste: Einmal durch stete Hackerei gefüllt, entlädt sich der Zaubervorrat in einem furiosen Stich-Stakkato – das haut selbst den dicksten Zwischenboss um. Abseits vom rüden Kampfgeschehen locken zudem diverse Mini-Rätsel: Mal wollen dann Hebel gezogen, mal versteckte Schlüssel entdeckt werden. Kleinere Sprungeinlagen meistert Euer Recke hingegen vollautomatisch.

Zum Schluss noch ein Hinweis zur Veröffentlichungs-Politik von Acclaim: Der Hersteller bietet sowohl eine deutsche (geschnittene) Version als auch die Original-Fassung an. Letztgenannte verfügt zwar nur über englische Sprecher, bietet dafür aber Blutfontänen und abgehackte Gliedmaßen – frei ab 18 Jahren.