God Eater 2: Rage Burst – im Test (PS4)

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Vor fünf Jahren erschien Gods Eater Burst – damals noch mit Plural-S, vermutlich, um allzu gottesfürchtige Amerikaner nicht zu erschrecken – für die langsam in Rente gehende PSP. Im Westen wurde es danach still um die Reihe. Während sich japanische Spieler über ein Sequel und diverse Updates freuten, gaben hiesige Interessenten die Hoffnung auf, noch einmal eine lokalisierte Fassung des actionlastigen Anime-Cousins von Monster Hunter spielen zu dürfen. Doch Bandai-Namco hat sich nun doch noch ein Herz gefasst, startet einen erneuten Anlauf und macht dabei keine halben Sachen: Nicht nur erscheint God Eater 2: Rage Burst hierzulande für PS4, Vita und sogar den PC. Noch dazu steckt neben der aufgemotzten zweiten Episode auch ein Download-Code für God Eater Resurrection, ein aufwendiges Remake des Erstlings, mit im Paket – mehr zu dem lest Ihr im letzten Abschnitt.

Seit übermächtige Kreaturen, die von manchen für Götter gehaltenen Aragami, aufgetaucht sind, steht es schlecht um die Aussichten der Menschheit. Einen Großteil der Welt haben die monströsen Wesen bereits in Schutt und Asche gelegt. Nur eine kleine Gruppe an Menschen kann es halbwegs mit den Biestern aufnehmen: Mit mächtigen Waffen, den sogenannten God Arcs, ausgerüstete Jäger stellen sich den Viechern entgegen.

Das grundlegende Prinzip ist dabei aus Monster Hunter und ähnlichen Jagdspielen bekannt: Entscheidet Euch für eine Waffen-Variante, packt etwas Proviant ein und startet die Mission. Meist gilt es, eine besonders dicke Kreatur zu erledigen, die dann auch ordentlich viele Treffer aushält. Jede Waffe bietet zwei Angriffsmodi: Nah- und Fernkampf, außerdem könnt Ihr eine defensive Haltung einnehmen, wenn der Gegner eine besonders fiese Attacke vorbereitet. Haltet Ihr den schweren Angriffsknopf, verwandelt sich Eure Waffe in ein furchterregendes Monstermaul und verbeißt sich im Gegner. So sammelt Ihr wertvolle Rohstoffe, aus denen Ihr neue Waffen und andere Ausrüstung fertigt.

Alleine seid Ihr so gut wie nie unterwegs. Folgt Ihr dem Story-Modus, wählt Ihr aus einem breit gefächerten Pool von Mitstreitern Eure Begleiter aus und gebt ihnen ein paar Verhaltensregeln mit auf den Weg, über den lokalen Mehrspieler-Modus oder die heute obligatorische Online-Anbindung zieht Ihr mit menschlichen Mitspielern aus zur Jagd – unnötig zu erwähnen, dass Ihr in diesem Modus den meisten Spaß habt. Netterweise dürfen bei God Eater auch PS4- und Vita-Spieler per Cross-Play gemeinsam losziehen. Auch Spielstände sind zwischen den beiden Plattformen kompatibel, nur Cross-Buy wird nicht unterstützt.

Dasselbe kann man auch für das Remake des ersten Teils sagen: God Eater Resurrection basiert auf der gleichen Engine wie der zweite Teil und bietet ein nahezu identisches Interface. In Japan erschien das Remake aber tatsächlich erst nach der Fortsetzung.

Ihr habt hier eine andere Basis, andere Mitstreiter und auch eine eigene Hauptfigur. Es ist sogar eine gute Idee, die God Eater-Karriere mit der Resurrection-Episode zu starten – nicht nur, weil Ihr Euch so besser in die Welt und ihre Geschichte hineinfindet, sondern auch, weil der Erstling ein wenig besser in die Mechaniken der Aragami-Jagd einführt. God Eater Resurrection kommt ebenfalls mit der kompletten Cross-Play-Lokal-Online-Palette daher und ist genau wie Rage Burst ein enorm umfangreiches Spiel: Wollt Ihr beide Episoden so richtig ausreizen, erreicht Ihr schon bald den dreistelligen Stundenbereich. Hier kann sich wirklich niemand über zu wenig Spiel fürs Geld beschweren.

Thomas Nickel meint: Da hat Bandai-Namco ein ziemlich dickes God Eater-Paket geschnürt: Westliche Jäger werden mit einer ganzen Menge Spiel für die lange Wartezeit entschädigt. Klar, grundlegend spielen sich die beiden enthaltenen Episoden sehr ähnlich, aber dank der durchgehenden Handlung und vor allem des flotten Spielverlaufs hackt man sich gerne durch die Aragami-Horden. Die Lernkurve ist zwar insbesondere in Hinsicht auf Ausrüstung und Talente Eurer Figuren recht steil, der eigentliche Spielablauf aber um einiges schneller und actionreicher als beim Kollegen Monster Hunter. Im Gegenzug erreicht God Eater allerdings nicht dessen Spieltiefe. Auch sieht man den beiden Spielen ihr Alter ebenso wie ihre PSP-Wurzeln an. Während die Helden und Monster hübsch überarbeitet wurden, sind viele Szenarien nach wie vor eher simple Arenen mit einfacher Geometrie, da machen die Jagdgebiete eines Monster Hunter schon etwas mehr her. Auf separate Wertungen wollen wir dann letzten Endes auch verzichten – zum einen sind sich die beiden Spiele einfach extrem ähnlich, und zum anderen bekommt Ihr sie auch nur im Doppelpack.

  • schnell erlernte Steuerung
  • Charakterentwicklung nicht unkompliziert
  • KI-Kollegen begleiten Solisten
  • aufpolierter Erstling als Download-Code mit dabei

Umfangreich, bunt, animoid – das ”God Eater”-Duo ist schneller und actionreicher als ”Monster Hunter”, aber spielerisch auch weniger komplex.

Singleplayer81
Multiplayer
Grafik
Sound
Gast

Da unterschätzt du aber deutlich die Zielgruppe solcher Spiele. Persona 5 hätte im Westen z. B auch nur eine englische Synchro bekommen, wie üblich bei Atlus. Da gabs Petitionen und Facebook-Gruppen, welche drauf aufmerksam gemacht haben, dass man auch die japanische Synchro will. Es wurden Massen-Mails an Atlus geschickt usw. Nun wurde angekündigt, dass Atlus auch die japanische Synchro zur Verfügung stellt. Nahezu ein Meilenstein bei Atlus. Viele welche auf japanische Nischen-Titel stehen, wollen auch die original japanische Sprachausgabe. Bandai Namco z. B wirbt sogar oft auf den Spielepackungen, mit der japanischen Sprachausgabe. Vorallem bei Anime Umsetzungen.

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

hätte man nichtdie 3 leute denen sie fehlt haben sich längst die nippon version geholt

HASaldi404
I, MANIAC
HASaldi404

Die fehlende japanische Sprachausgabe hätte man vielleicht noch erwähnen sollen.