God Hand – im Klassik-Test (PS2)

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‘Sandbox’-Spiele liegen voll im Trend: Mit gigantischem Aufwand werden virtuelle Spielplätze erschaffen, auf denen sich der Spieler einem Höchstmaß an spielerischer Freiheit und Vielfalt hingeben darf. Springen, Schießen, Schwimmen, Fliegen, Fahrzeuge lenken, Rätseln – all diese Fähigkeiten muss ein Avatar heutzutage beherrschen.
Der Vagabund Gene weiß von alledem nichts. Euer Held wider Willen hat – so verrät die Rückblende – seinen rechten Arm im Kampf verloren, als er ein Fräulein in Not vor bösen Buben retten wollte. Die fehlende Extremität wurde flugs durch den Titel gebenden Götterarm ersetzt. Deshalb verteilt Gene in bester 16-Bit-Tradi­tion Schläge und Tritte an nicht enden wollende Gegnerhorden und bizarre Endbosse, die ihm eben diesen Arm abknöpfen wollen.

Was zunächst primitiv und antiquiert anmutet, entpuppt sich auf den zweiten Blick als aberwitzige Hommage an Genreklassiker wie Final Fight oder Streets of Rage. Für spielerische Abwechslung sorgt in God Hand das abwechslungsreiche, tiefgründige Kampfsystem.

Held Gene verbindet Schläge und Tritte zu Combos, die Ihr im Laufe des Spiels erweitern dürft. Das Besondere an God Hand: Ihr bestimmt die ­Zusammensetzungen der Combos selbst. Zwischen den Levels könnt Ihr bis zu 100 Attacken erwerben und nach Belieben aneinanderreihen. Diese unterscheiden sich in Geschwindigkeit, Durchschlagskraft und Wirkung: Manche pfeffern Gegner an die nächste Hauswand, andere eignen sich besser für blitzschnelle Schlagfolgen. In Verbindung mit den Richtungstasten kommen weitere aufrüstbare Angriffe hinzu. Doch das war noch nicht alles: Bestimmte Symbole, die Gene aus Kisten oder von besiegten Rabauken erhält, erlauben Euch, weitere spektakulär inszenierte Spezialattacken auszuführen – sogar dieses Repertoire könnt Ihr mit neuen Moves erweitern. Sobald Euer Gegner geschwächt ist, packt Ihr ihn auf Knopfdruck und setzt ihm auf besonders derbe Weise zu. Clownesken ­Dominas beispielsweise versohlt ­Gene ordentlich den Hintern.

Durch die Keilereien lädt Gene seinen Götterarm auf und schlägt für kurze Zeit noch schneller und härter zu. ­Euer Glück, denn God Hand macht Euch das Leben nicht gerade leicht. Selbst auf dem einfachsten Schwierigkeitsgrad sterbt Ihr zahlreiche Bildschirmtode, zumal der Kameramann nicht zeigt, was hinter Euch geschieht. Also müsst Ihr Euch in Massenkloppereien via Schultertaste permanent umsehen. Erfreulicherweise dürft Ihr Angreifern mit dem rechten Analog-Stick ausweichen – noch mehr Tiefe für die Prügelorgie!

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Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Im Gamestop 2009 God Hand gefunden fürs kleine Geld. Es ist schwer, es sieht hässlich aus. Aber es hat Spaß gebracht, wenn man sich durchbeiß. Mr. Gold & Mr. Silver oder Midnight Fives sind die Brüller.