GoldenEye: Rogue Agent – im Klassik-Test (Xbox)

Trägt GoldenEye keine zweite Waffe, dient die linke Schultertaste zum Werfen von Granaten. Ist der Munitionsvorrat aufgebraucht, bleibt Euch noch die Standard-Pistole mit unendlich Schuss. Alternativ könnt Ihr dem Feind die leer gefeuerte Waffe auch über den Schädel ziehen. Je nach Gegner braucht es mal mehr, mal weniger Schläge, bis dieser schwankend vor Euch steht. Dann kann GoldenEye ganz Agenten- untypisch den hilflosen Soldaten in den Schwitzkasten nehmen und als Schutzschild missbrauchen oder in den Tod stoßen. Euer gewiefter Held hat noch andere Mord-Methoden in petto: Lockt das Feindvolk in eine ­Gefrierkammer, kippt flüssiges Eisen über seine Köpfe oder setzt den Boden unter Strom. Für besonders kreativen Exodus gibt es Bonuspunkte, die neue Mehrspieler-Karten und Extras frei-schalten. Dabei machen es Euch Dr. Nos Schergen alles andere als einfach. Mit Leichtigkeit weichen sie Granaten aus, greifen geschlossen im Kampfverband an und nutzen geschickt jede noch so kleine Deckung. Von Letzterem solltet Ihr ebenfalls reichlich Gebrauch machen. Golden­Eyes Energieleiste funktioniert nach demselben Prinzip wie des Master Chiefs Schutzschild in Halo 2: Geht für ein paar Sekunden dem Kreuzfeuer aus dem Weg und die Leiste lädt sich wieder vollständig auf.

Während der Hatz durch die acht Hauptmissionen und diverse Bond-bekannte Schauplätze wie Fort Knox, Hongkong oder die Octopus Unterwasserstation, legt sich GoldenEye nicht nur mit dem obligatorischen ­Kanonenfutter an. Auf dem Hoover-Damm liefert sich der ehemalige MI6-Agent einen erbitterten Kampf mit Russland-Export Xenia Onatop. Weitere berühmte Charaktere aus dem 007-Universum wie Pussy ­Galore oder Goldfingers Leibwächter Oddjob treten als Randfiguren in ­Erscheinung.

Zum Schluss noch ein paar Worte zum Mehrspieler-Modus: Dieser bietet zwar ein umfangreiches Sortiment an freischaltbaren Karten, Charakteren und Waffen, die magere Auswahl von lediglich drei Spielarten lässt jedoch zu wünschen übrig. Gut lachen haben dabei Xbox-Besitzer: Alleinig die Microsoft-Version verfügt sowohl über einen Online- wie System-Link-Modus mit zwei zusätzlichen Matchvarianten.