Have a Nice Death – im Test (Switch)

Schon der gelungene Koop-Action-Plattformer Unruly Heroes (82%, M! 03/19) sah brillant aus. Have a Nice Death besticht ebenfalls durch seine fantastische und stilvolle Optik, wirft jedoch den geradlinigen Storyablauf und die Koop-Komponente über Bord. Ihr schlüpft in die Rolle des überarbeiteten Sensenmanns und bringt Eure verrückt spielenden Abteilungen wieder auf Vordermann. Und das macht Ihr immer wieder, denn Euch erwartet ein kompetentes Roguelite-Abenteuer mit Abzügen in der B-Note.

Das Entwicklerstudio, das vorrangig aus ehemaligen Ubisoft-Mitarbeitern besteht, hat sich von Hades und Dead Cells inspirieren lassen. Euch erwarten mit fortschreitender Spielzeit haufenweise Story­fetzen und natürlich noch viel mehr erspielbare Perks, Flüche und Waffen wie Panzerfäuste und magischer Giftnebel. Das ­Tempo ist ähnlich hoch wie in Dead Cells, jedoch sind die Areale deutlich geradliniger und erfordern in späteren Etagen nur minimale Erkundung. Daher fühlt sich der Ablauf häufig sehr ähnlich an. Ihr prügelt Euch durch mehrere Levels mit alternativen Upgrade-Möglichkeiten, um am Ende den (fast) immer gleichen Bossen den Kopf geradezurücken. Leider sind die Ladezeiten beim Levelwechsel sehr lang, wodurch viel Geschwindigkeit verloren geht. Die Optik ist zwar toll, aber bei vielen Scharmützeln geht die Übersicht im Effektfeuerwerk verloren. Außerdem sind die permanenten Upgrades wenig befriedigend, da sie nur weitere alternative Boni freischalten.