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Spiel: | Haze |
Publisher: | Ubisoft |
Developer: | Free Radical |
Genre: | Ego-Shooter |
Getestet für: | PS3 |
Erhältlich für: | PS37 |
USK: | 18 |
Erschienen in: | 7 / 2008 |
Während der modebewusste Ego-Shooter von Welt heute meist farbarm über den HD-Schirm flimmert, feiert Haze die stilistische Extravaganz und erlaubt sich, dabei auch noch unverschämt unterhaltsam zu sein.
Nach kurzer Installation auf der Festplatte habt Ihr erst einmal Ruhe vor Ladebildschirmen, denn die gibt es in Haze nur nach Eurem Ableben. Wählt aus drei Schwierigkeitsgraden Euren Favoriten, einigermaßen geübten Spielern rate ich gleich zum höchsten, sonst ist die Herausforderung nicht allzu groß. Spaß macht es in jedem Fall – das liegt einmal am frischen Look des Spiels, zum anderen erlaubt sich die Geschichte einige Subtilitäten, die zum erneuten Durchspielen verführen. ”Haze nimmt den Kampf gegen Storyarmut in Actionspielen auf”, verkündete Ubisoft in einer Pressemeldung. So weit gehe ich nicht. Dazu werden die wirklich interessanten Fragen, die im Verlauf der rund zehnstündigen Story gestellt werden, etwas zu oberflächlich abgehandelt.
Spielerisch punktet Haze in erster Linie mit mehreren Spielern: Wollt Ihr nicht allein zocken, dann teilt Euch zu zweit einen Bildschirm oder verfolgt lokal bzw. online zu viert die Story-Kampagne. Der Ein- und Ausstieg klappt jederzeit und ohne Unterbrechung. Online hält Haze für Deathmatches & Co. eine Neuerung bereit: Die beiden Parteien weisen unterschiedliche Stärken und Schwächen auf! Ihr spielt entweder als Nectar-gedopter Mantel-Krieger oder als Rebell der ’Promise Hand’. Letztere sind schneller und weichen mit Hechtsprüngen aus. Als Soldat ermöglicht Euch eine Nectar-Dosis, schneller zu rennen und mit der Waffe näher an Gegner zu zoomen, die praktischerweise orange leuchten. Zu viel Nectar jedoch führt zu einer Überdosis und Ihr könnt Verbündete nicht mehr von Gegnern unterscheiden.
Im Solo-Modus seid Ihr auf den Nectar-Effekt leider zu sehr angewiesen, ohne bemerkt Ihr Feinde meist zu spät. Das ändert sich nach rund einem Drittel der Spielzeit. Dann wechselt Protagonist Shane Carpenter die Seiten. Als frisch gebackener Rebell entreißt Ihr Feinden die Waffe, steuert gepanzerte Buggys durch Schluchten, erklimmt hohe Berge und freut Euch über prächtige Lichteffekte sowie kräftige Farben. Da stört es kaum, dass die Texturen allesamt nicht hitverdächtig aussehen. Haze ist zwar keine Revolution, gut gemachte Unterhaltung ist dennoch garantiert.