Inscryption – im Test (PS5)

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Wenn man sich gefangen in einer düsteren Holzfällerhütte wiederfindet, ist das für gewöhnlich kein gutes Zeichen – so auch bei Inscryption, wo Euch noch dazu eine unheimliche Gestalt zwingt, mit ihr ein Spiel zu spielen. So sitzt Ihr also anfangs an einem Tisch, wo eine Art Tabletop-Plan ausgerollt ist, auf dem Ihr feldweise vorrückt. Dabei müsst Ihr Kartenduelle nach zu Beginn noch vermeintlich typischer Deck­building-Manier bestehen, um das vorzeitige Ableben zu verhindern – sonst greift die Roguelike-Regel, dass Ihr von vorne beginnt und nur wenige erarbeitete Vorteile mitnehmt.

Das erinnert unter anderem an Hand of Fate, setzt aber frische Schwerpunkte und ist vor allem längst nicht alles: Denn Ihr könnt (und müsst) zwischendurch auch mal aufstehen, um in der Ego-Perspektive die Umgebung zu inspizieren und Escape-Room-­artige Rätsel zu lösen. Und habt Ihr die Flucht erst einmal geschafft, warten nicht wenige handfeste ­Wendungen inklusive komplett überraschenden Re­interpretationen des spielerischen Rahmens. Das macht ­Inscryption erst recht faszinierend, weshalb wir Euch diese Aha-Effekte nicht durch Spoiler verderben wollen.

Nur so viel sei risikofrei gesagt: Als roter Faden ziehen sich stets die Karten-Matches durch das Geschehen. Ziel ist es, dem jeweiligen Gegenüber am Ende eines Zuges mindestens fünf Schadens­punkte mehr zugefügt zu haben – doch das ist leichter gesagt als getan. Die Grundregeln, nach denen jede Karte durch Angriffs- und Gesundheitswerte sowie Sonderfähigkeiten definiert ist, gelten zwar stets – doch gerade Bosse bringen gerne einmal fiese Modifikatoren mitten im Kampf ein. So bleibt die Spannung hoch, trotzdem können sich auch weniger fachkundige Spieler erfreulich gut einarbeiten. Der Glücksfaktor, wann Ihr welche Karten auf die Hand bekommt und wie sich das Deck im Lauf der Zeit verändert, spielt aber vor allem im ersten Kapitel eine gewichtige Rolle.

Darauf sollte man sich aber einlassen, denn unüberwindbar ist diese Hürde auch für Einsteiger nicht – und was danach kommt, ist den Aufwand wert.

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