International Superstar Soccer 2 – im Klassik-Test (GC)

Die Rettung für ambitionierte Nintendo-Kicker naht: Nachdem sich Segas Virtua Striker im Import­test (MAN!AC 04/2002) nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat, dürfte die neueste Ausgabe der zu Recht langlebigen “ISS”-Reihe selbst anspruchsvolle Spieler überzeugen.

In Sachen Spielmodi erwarten Euch die altbekannten Trainings-, Cup- und Ligavarianten. Außerdem können im Spieler-Editor eigene Fußballer zusammengeschustert und die Aufstellungen der Teams verändert werden. Die Dual-Shock-Steuerung des PS2-Bruders hat man sinnvoll aufs Nintendo-Pad übertragen: Flachpässe werden mit dem A-Button ausgelöst, die B-Taste sorgt für knallharte Schüsse, hohe Flanken schlagt Ihr durch Druck auf den X-Knopf. Noch wichtiger: Per Y-Taste spielt Ihr Eurem Stürmer einen brandgefährlichen Steilpass in den Lauf – nur so lassen sich die knallharten KI-Abwehr­reihen überwinden. Beim Torschuss müsst Ihr zudem auf die Stärke-Anzeige am unteren Bildschirmrand achten: Wer zu lange drückt, ballert das Leder unkontrolliert in die gröhlende Fankurve. Egoistische Dribbelkünstler müssen ebenfalls umdenken, denn besondere Kunststückchen haben Eure Mannen nicht auf Lager und die gegnerischen Defensivspieler verstehen ihr Handwerk. Um den Blutgrätschen bzw. Rempeleien der ungemütlichen Kerle trotzdem zu entgehen, nutzt Ihr den praktischen Turbo (rechte Schultertaste) und setzt zum unwiderstehlichen Spurt an – allerdings ist Eure Kondition stark begrenzt. Hat’s dennoch zu einem sehenswerten Treffer gereicht, bietet die handliche Replay-Funktion alle Möglichkeiten, den Torerfolg auch gebührend zu feiern. Angeber verewigen Ihre Erfolgserleb­nisse auf der Memory Card und erstellen ihre eigene Top Ten der besten Straf­raum­szenen.