International Superstar Soccer 3 – im Klassik-Test (PS2)

Die Simulationsfanaten wurden bereits erobert, jetzt sind die Arcade-Liebhaber dran: Nach dem Siegeszug der Pro Evolution-Reihe wollen Konami nun auch ihren ISS-Kick an den PS2-Fußballer bringen.

Und damit die Doppelzange gegen Elec­tronic Arts’ FIFA-Mannen nicht gleich im Ansatz verpufft, bekam das altehrwürdige ISS-Hauptmenü regen Zuwachs: So dürft Ihr nun nicht mehr bloß an genreobligatorischen Eigenbau-Cups, internationalen Pokalveranstaltungen, Kontinentalmeis­terschaften, Trainingseinheiten sowie Ligen teilnehmen, sondern versucht Euer Sportlerglück auch am nagelneuen Missions-Modus. Diese motivierende Spielvariante lässt Euch in insgesamt zwölf verschiedenen Sze­narien gegen KI-Truppen um Punkte kicken. Reicht dabei meist ein Sieg zum Absahnen der Zähler, verlangen die diffizileren Aufgaben nach ausgefeilter Taktik: Mal sollt Ihr einen Treffer per Kopf erzielen, ein anderes Mal ist Euer Team in Unterzahl. Mit den angehäuften Punkten erwerben Konsolen-Bolzer im ‘Katalog’ diverse Extras wie schicke Stutzen bzw. Trikots, Spezial-Mannschaften oder Stadion-Bauteile. Letzgenannte dürft Ihr dann nach eigenem Gusto zu einem pompösen Fußball-Tempel zusammenstöpseln. Wer auf Glücksspiele steht, kann seinen Memory-Card-Kontostand sogar gegen den eines menschlichen Freundes aufs Fußballspiel setzen. Weniger innovativ geht’s dagegen bei der Team-Auswahl zu: Nach wie vor bietet die “ISS”-Palette lediglich in puncto Nationalmannschaften Original-Namen – Club-Kicker laufen nur mit Pseudo-Bezeichnungen aufs Feld.

Weil auch Konsolen-Fußball auf dem Platz entschieden wird, bekam schließlich auch der Spielablauf eine Frischzellenkur verpasst: Während Schüsse, Flanken und Pässe abermals mit den Aktionstasten ausgelöst werden, sind die Schulterdrücker nun für spektakuläre Manöver zuständig. Provozierende Balljonglage, flinker Übersteiger oder geschicktes Abschirmen gehören ebenso zum Repertoire wie eine schicke Großaufnahme, in der Ihr den Gegenspieler austanzt.