Lara Croft and the Temple of Osiris – im Test (PS4)

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Lara Croft und Tomb Raider – untrennbar verbunden scheinen diese Begriffe, sind es aber nicht: Mit Lara Croft and the Guardian of Light erschien vor vier Jahren ein Download-Spiel. Nun gibt es einen Nachfolger für PS4 und Xbox One – wieder ohne Tomb Raider, dafür erneut mit Lara.

Frau Croft und der Abenteurer Carter Bell haben den legendären Tempel des Osiris entdeckt, der den sagenumwobenen Stab des Gottes birgt. Als das Artefakt berührt wird, steigt die böse Gottheit Set aus der Verbannung. Um sie an der Unterwerfung der Welt zu hindern, müssen Lara und Carter, unterstützt von den Göttern Isis und Horus, sie wieder einsperren.

Durch die neue Oberwelt mitten im Sand der ägyptischen Wüste habt Ihr Zugang zu den einzelnen Levels, die vor allem Euer Rätsel-Geschick fordern. Jeder Abschnitt stellt Euch vor eine Reihe von Herausforderungen, die Ihr allein oder mit bis zu drei Mitspielern bewältigen könnt – on- wie offline darf dabei nach Belieben ein- und ausgestiegen werden. Im Solo-Modus seid Ihr mit Lara unterwegs und genießt Zugriff auf alle wichtigen Fähigkeiten, allen voran den Stab des Osiris. Dieser besitzt zwei Eigenschaften: Er verschießt einen konstanten Lichtstrahl und verlangsamt die Zeit. Um sich aggressiver Skelette, Skarabäen und anderer mythischer Wesen zu erwehren, nutzt Lara neben ihren bekannten Pistolen auch Schrotflinte, Maschinengewehr und Granatwerfer. Diese und weitere Extrawaffen verbrauchen allerdings Munition, die besiegte Gegner ebenso fallen lassen wie Lebensenergie und Edelsteine. Das wertvolle Mineral dient als Währung, mit der Ihr am Ende eines Bereichs sowie auf der Oberwelt Schatztruhen öffnet. Darin stecken Amulette und Ringe, mit denen Ihr Lara verbessert: Die Effekte der Anhänger erhöhen die Munitionskapazität oder verändern Eure Spezialfähigkeit. Diese aktiviert Ihr durch das Sammeln von Edelsteinen sowie den Abschuss von Monstern. Anschließend ist beispielsweise ein Streuschuss so lange aktiv, bis Ihr getroffen werdet. Obwohl all das nach viel Ballerei klingt, überwiegt doch der Knobel-Anteil des Spiels.

Denn die Tempel und Verliese sind gespickt mit Schalterrätseln und Sprungpassagen unterschiedlicher Art: Ihr rollt explosive Kugeln an Hindernissen vorbei zur porösen Wand, springt über Abgründe, hebt mit dem Stab leuchtende Säulen an und so weiter. Immer wieder steht Ihr dabei unter Zeitdruck, weil Ihr etwa nach dem Betätigen eines Schalters nur begrenzt Zeit habt, um ein nahegelegenes Tor zu erreichen. Hier leistet der Stab erneut gute Dienste, denn während dieser aktiv ist, darf Lara weiter schießen und turnen. Spielt Ihr allein, fordert Euch das Abenteuer kaum, weil die zur Lösung der Rätsel nötigen Abläufe keine großen gedanklichen Verrenkungen erfordern. Auch die fünf Herausforderungsgräber, welche Ihr über die Oberwelt ansteuert, beschäftigen Solo-Archäologen nur für kurze Zeit. Deren Abschluss belohnt Euch u.a. mit Upgrades für Laras zahlreiche Knarren.

Der Anspruch steigt durch das Zusammenspiel mehrerer Abenteurer, denn Struktur und Aufbau der Rätsel werden komplexer – je mehr Leute dabei sind, desto höher die Schwierigkeit. Während Lara im Solo-Spiel sowohl auf ihren Enterhaken als auch den Stab des Osiris zurückgreifen kann, teilen sich diese Fähigkeiten unter mehreren Teilnehmern auf. Seid Ihr im Duett, übernimmt ein Spieler die Rolle von Lara oder Carter, der andere wählt eine der beiden Gottheiten Isis oder Horus. Lediglich letztgenannte Charaktere verfügen dann über Zeitverlangsamung und Lichtstrahl, nur Croft und Bell können dagegen den Kletterhaken einsetzen. Proportional zu den Teilnehmern steigt leider auch der Mangel an Übersicht: Gerade Rennabschnitte und Bosskämpfe sorgen dafür, dass Ihr Eure Figur aus den Augen verliert und im Chaos sterbt. Am besten spielt Ihr zu zweit, dann stimmt das Verhältnis zwischen Anspruch und Spielkontrolle.

Für Motivation sorgen Nebenaufgaben in jedem Level, deren Fortschritt Ihr jederzeit über das Menü einsehen könnt. Ihr sammelt fünf rote Schädel, probiert Zeit- sowie Punktevorgaben zu knacken, zündet alle Fackeln an, zerstört Vasen und mehr – schließt diese Ziele ab, um weitere Verbesserungen für Figuren und Waffen zu erhalten.

Sascha Göddenhoff meint: Der Vorgänger Lara Croft and the Guardian of Light zählt zu meinen Download-Highlights auf der Xbox 360. Grafik, Rätsel, Koop-Spiel – es stimmte einfach alles! Mit dem Nachfolger bin ich hingegen nur zufrieden, hauptsächlich aufgrund der geringen Schwierigkeit im Solo-Modus sowie der damit verbundenen Spielzeit. Gerne hätte ich mich lange an richtig knackigen Rätseln probiert, doch Alleskönnerin Lara verweilte bei keiner Aufgabe länger als zehn Minuten. Weil auch die Herausforderungsgräber schnell abgefrühstückt sind, versuche ich mich an den vielen Aufgaben innerhalb der Levels. Schön ist auch die Oberwelt, denn ebenso wie in den Tempeln und Verliesen darf ich hier Schädel und Steine sammeln. Hätte mein Ausflug mit Lara doch nur etwas länger gedauert…

Oliver Schultes meint: Wie schon bei Guardian of Light erblüht Miss Croft erst richtig im Multiplayer-Modus: Die Idealbesetzung besteht aus zwei Spielern – denn zu dritt oder viert regiert aufgrund des ”Es wuseln Dutzende kleine Figuren umher – wo zum Kuckuck ist meine?”-Effekts häufig das Chaos. Frustrierende, weil unverschuldete Tode sind die unvermeidliche Folge. Beschränkt Euch daher auf einen flotten Zweier und genießt eine spaßig-dramatische High-Score-Hatz à la Zelda: Four Swords, die audiovisuell leider nur zweckmäßig inszeniert ist. Ach ja: Kehrt dabei ruhig mal Eure dreckige Seite heraus und sprengt Euren Partner gezielt mit Bomben in den Abgrund oder zieht ihm das rettende Seil unter den Füßen weg – Schadenfreude ist hier fester Spielspaß-Bestandteil!

  • spielt allein oder kooperativ mit Lara, Carter, Isis und Horus
  • je nach Spielerzahl anderer Aufbau der Rätsel
  • Nebenaufgaben in jedem Level

Allein etwas kurzes und anspruchsloses, im Koop-Modus jedoch feines Abenteuer mit einer Mischung aus Rätseln und Action.

Singleplayer80
Multiplayer
Grafik
Sound
Maack
I, MANIAC
Maack

Hab da mal ne frage Koop nur Online oder auch Lokal spielbar. Wollte mit meinem Bruder das Game auf einem Fernseher spielen konnte es aber irgendwie nicht einstellen als mein Bruder als Gast auf der Ps4 sich einlockte. Aber das spiel ist sehr geil , fand den ersten schon sehr gut

Cheeky Cherry
I, MANIAC
Cheeky Cherry

Gestern noch in der Rabatt-Aktion, heute schon im Test =)Hab die S.E.