Little Big Adventure – im Klassik-Test (PS)

Drei Jahre nach seinem verdienten Ruhe­stand holt Entwickler Adeline seinen ungewöhnlichen Helden Twinsen aus dem Al­tersheim und schickt ihn ins erste Konsolen­abenteuer.
Vier Rassen leben auf Twin­sun: Die Quetsch, zu denen auch Twinsen gehört, sind durch ihre Skalp­locke gezeichnet und nicht zu verwechseln mit den Pummeln, ihren schwer­ge­wichtigen Vettern. Die Dickos sind träge Elefanten­wesen, dafür sehr kräftig. Da­ge­gen wirken die hektischen Haasis mit ihren langen Ohren wie Bugs Bunny auf einem Duracell-Trip. Aus diesen vier Grund­arten klont der böse Dr. Fun­frock seine eigene Armee von Mischtypen und reißt mit ihnen die Macht an sich.

Um Funfrock zu besiegen, kämpft, rätselt, läuft und schleicht Twinsen in vier Ver­hal­tens­modi durch die isometrische Ober- und Unterwelt von Twinsun. Normaler­weise schreitet er gelassen und untersucht auf Tastendruck Schränke, Kis­ten und Truhen, spricht mit Leuten und löst Liftplattformen aus. Im sportlichen Modus joggt er durch die Gegend und überspringt Abgründe. Rücken ihm Verfolger auf den Pelz, wird im aggressiven Modus aus dem friedlichen Twinsen ein faustschlagender Prügelknabe. Um ­unerkannt hinter dem Rücken einiger Wa­chen vorbeizugelangen, schleicht Twin­sen schließ­lich im unauffälligen ­Modus auf Zehenspitzen.

Da Ihr zu Beginn des Spiels aus dem Gefängnis ausbrecht, werdet Ihr ständig verfolgt. Um nicht aufzufallen, besorgt Ihr Euch ortstypische Klei­dung: Im Gefängnis ist der weiße Aufseheranzug modern, in der Stadt macht Ihr mit einem blauen Kittel die bessere Figur. Mit ihm erhaltet Ihr die Fähigkeit, einen magischen Ball zu schleudern, um die gefährlichen Wächterklone aus der Distanz zu erledigen. Ihr müßt zum richtigen Zeit­punkt an der richtigen Stelle zu sein: In der Taverne hilft man Euch erst weiter, wenn Ihr die Aufseherkluft abgelegt habt. Gehen Lebensenergie und Mana-Reserven zu Ende, helfen die in Kisten, Schränken und Truhen versteckten Extras. Einige davon verstaut Ihr im geräumigen Inventory, um sie an anderer Stelle zu benutzen.