Mace Griffin Bounty Hunter – im Klassik-Test (Xbox)

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Nach verwirrender Publisher-Odyssee (zuerst Crave, dann Electronic Arts und jetzt Vivendi) setzt Warthogs SciFi-Schützenfest doch noch zur Konsolen-Landung an.

Im polierten Raumanzug des Titelhelden balgt Ihr Euch mit Alien-Gesindel, deckt eine Verschwörung auf und übt blutige Rache an den Mördern Eurer Soldaten-Kumpane – so weit, so abgedroschen. Doch was Herrn Griffin von egoistischen Genre-Verwandten wie Red Faction abhebt, sind die fließenden Übergänge zwischen den Aufträgen: So kraxelt Ihr am Ende des Levels direkt ans Steuer Eures Gleiters und braust ins All, wo die wilde Ballerei prompt à la Colony Wars fortgesetzt wird. Sogar Landeanflüge auf ferne Außenposten müssen 128-Bit-Kopfgeldjäger per Pad erledigen. Den Großteil Eurer intergalaktischen Vendetta bestreitet Ihr jedoch per pedes: Egal ob nun mit Elektroknüppeln, Granatwerfern oder ratternden Laserwummen – Mace geht seiner Profession mit tödlicher Genauigkeit nach. Hirnschmalz wird dagegen kaum benötigt, denn die jeweiligen Missionsparameter beschränken sich zumeist auf simples Schlüsselsuchen oder Massenmord. Lediglich vereinzelte Sprungpassagen sowie Schalterrätsel regen zum Nachdenken an.

Weil die Abenteuer des Sternen-­Sheriffs für hiesige Behörden zu grob ausfallen, müssen teutonische Ego-Zocker auf diverse Grausamkeiten verzichten: Rumfliegende Körperteile oder Blutfontänen gibt’s ergo nur im US-Original. Ärgerlich auch, dass sämtliche Plaudereien ebenfalls lokalisiert wurden: Während amerikanische Videospieler in den Genuss von Skandal-Rocker Henry Rollins (als Held Mace) kommen, müssen wir mit einem bemühten Standardsprecher Vorlieb nehmen – schade.

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