Magrunner: Dark Pulse – im Test (PS3)

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Fühlt sich Magrunner in den ersten Minuten noch an wie eine billige Portal-Kopie, löst sich der Puzzler nach den ersten Testkammern vom großen Vorbild. Denn anstelle von Portalen steht der Magnetismus im spielerischen Mittelpunkt: Mit Eurem Handschuh könnt Ihr spezielle Objekte der Testkammern polarisieren. Um das simple (aus physikalischer Sicht auf den Kopf gestellte) Prinzip, dass sich gleichpolige Magnetfelder anziehen und die mit unterschiedlichen Polen voneinander abstoßen, basteln die Programmierer teils sehr fordernde Levels, die Euch nicht selten um zwei bis drei Ecken denken lassen. So verschiebt Ihr in knapp 40 Abschnitten Plattformen oder lasst Euch von diesen über Abgründe tragen, katapultiert Würfel durch die Luft, um weit entfernte Schalter zu betätigen, schaltet Wachgeschütze aus und versucht Euch an der ein oder anderen Sprungpassage.

Während das grundlegende Design der knackigen Rätsel überzeugt, drücken andere Elemente massiv den Spielspaß: Dass die Geschichte um einen machtgierigen Konzern und einen ominösen Kult nicht einmal B-Movie-Charme versprüht, fällt nicht weiter ins Gewicht. Viel stärker wiegt jedoch die mangelnde Übersicht, die gerade bei den anspruchsvollen Sprungpassagen für einige ungewollte Neustarts sorgt. Auch Euer Begleiter Newton, mit dem Ihr auf Knopfdruck ein Magnetfeld an einer freien Stelle erzeugen dürft, ist mehr be- als entlastend, da er dank der überladenen Steuerung oft dort aktiv wird, wo Ihr es gerade nicht gebrauchen könnt. Und besonders ärgerlich: Die Physik des Titels hält sich nicht immer an ihre eigenen Regeln.

Stefan Stöckmann meint: Hätten sich die Entwickler auf ihr starkes Grundgerüst verlassen und nicht unnötige Elemente wie Sprungpassagen und Begleiter Newton eingeführt, wäre aus Magrunner ein wirklich guter, intelligent designter Puzzler geworden. So bleibt ein Spiel, das Euch zu oft alleine lässt und an dem sich lediglich sehr geduldige Rätsel-Freunde versuchen sollten. Denn Umfang und Präsentation sind durchaus stimmig, auch wenn sie zu keinem Zeitpunkt mit dem großen Vorbild Portal konkurrieren können. Alle anderen sollten zu einer besseren Alternative wie etwa dem deutlich zugänglicheren Quantum Conundrum greifen.

An “Portal“ erinnernder Ego-Knobler, der sich verzettelt.

Singleplayer6
Multiplayer
Grafik
Sound