MRC: Multi Racing Championship – im Klassik-Test (N64)

”Sorry, aber es werden keine neuen Teilnehmer mehr akzeptiert!” Sämtliche zehn Startplätze für die Multi Racing Championship sind ­belegt, die enttäuschten Möch­tegern-­Piloten verteilen sich mürrisch am Strecken­rand der ausgeschilderten Route. Derweil herrscht Hektik in der Box: ­Sowohl die Fahrer der bulligen Allrad-Trucks als auch die Coupè-Besitzer steigen ein und instruieren ihre Beifahrer: ”Ich brauche kurze Komman­dos, welcher Art und wie scharf die Kurve ist”, hören die Mechaniker noch ihre Piloten brummeln, und schon braust das Feld davon. Jede Fraktion hat ihre eigene Taktik, bei den mit Abzweigungen gespickten Gebirgstouren aufs Treppchen zu kommen.

Allrad-Profis zweigen bei jeder Gabelung konsequent ins Kiesbett ab, freuen sich sogar über Schnee und Morast­: Erstens sind diese Offroad-Ab­schnitte meistens deutlich kürzer als die Teer­straßen nebenan, und zweitens be­wäh­ren sich hier profilreiche Stollen­reifen. Sportwagenfahrer dagegen scheuen den Dreck wie der Teufel das Weih­wasser: Ihre hohe Spitzenge­schwin­dig­keit erreichen sie nur auf dem Asphalt, auf ungeteerten Strecken rutschen sie gnadenlos ins Bankett. Sogar dann, wenn sie Off­road-Reifen benutzen: In sechs Kate­gorien wie Getriebe, Gang­abstufung und Spoilerwinkel sind individuelle Einstellungen erlaubt.