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Spiel: | MySims Kingdom |
Publisher: | Electronic Arts |
Developer: | Electronic Arts |
Genre: | Simulation |
Getestet für: | Wii |
Erhältlich für: | Wii |
USK: | |
Erschienen in: | 12 / 2008 |
Zunächst ist ein grundlegendes Missverständnis aufzuklären: Die Entwickler von ”MySims möchten ihr Werk nicht als einen Vertreter der Sims-Reihe verstanden wissen, sondern als Auftakt einer unabhängigen Reihe. Da überrascht es kaum, dass der Spielablauf beim Nachfolger MySims Kingdom im Wesentlichen gleich geblieben ist.
Halt, nicht ganz: Während Ihr Euch im Auftrag von König Roland dem Wohlergehen der Bevölkerung widmet und dabei – von Insel zu Insel schippernd – in bekannter Manier Bäume schüttelt, Fische fangt und die umfangreichen Wunschzettel Eurer Mit-Sims abarbeitet, schieben sich immer wieder dezent Neuerungen ins Bild. Eine Werkstatt habt Ihr nun nicht mehr. Während Ihr früher Betten, Fernseher und Whirlpools nach Bauplan zusammensetzen musstet, bekommt Ihr solche Accessoires nun am Stück geliefert. Baukünste sind mittlerweile in einer anderen Dimension gefragt: Konstruiert Brücken, erschließt unzugängliche Orte oder verlegt Strom- und Wasserleitungen. Gerade im späteren Verlauf des Spiels verschlingen größere Bauaktionen Unmengen der Grundessenz Mana, wodurch taktisches Vorgehen zwar gefördert, aber nicht vorausgesetzt wird.
Neu ist auch, dass der Fokus nicht mehr nur auf Architektur und Inneneinrichtung liegt. Suchmissionen, Zusammenführungen von Familien und die Versöhnung von Streithähnen stehen mit auf dem Plan, wenn Ihr Eure Mit-Sims glücklich machen wollt. Eingebettet sind die meisten Aufgaben in kleine, in sich geschlossene Geschichten, die für jede Altersgruppe Unterhaltung bieten. Der naive, flapsige Zynismus, der so manchem Spielcharakter zu Eigen ist, sorgt bei Erwachsenen und Kindern gleichermaßen für Erheiterung – wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
Die ersten Spielstunden zeichnen sich durch starke Linearität aus; schrittweise werdet Ihr in die liebevolle Welt der MySims eingeführt und nur selten lässt Euch das Spiel dabei allein. Später öffnet sich der Spielverlauf stetig und lässt zunehmend Freiräume. Ein ”Falsch” gibt es dabei nicht – ohne Konkurrenz und Zeitdruck können auch kleine Spieler ihrem Basteltrieb freien Lauf lassen oder einfach von Insel zu Insel schippern.