NBA Live 06 – im Klassik-Test (PS2 / Xbox / GC)

EA verteilt Geschenke: Die aktuelle Konsolengenera­tion neigt sich langsam dem Ende zu und die Kanadier holen das Letzte aus der betagten Technik heraus. Die ­virtuellen Dunk-Könige strotzen mit detailreichen Animationen und geschmeidigen Bewegungsabläufen – die Xbox-Version sticht hervor. Auch an spielerischen Ideen mangelt es nicht. Topathleten verfügen neuerdings über eine simpel auszuführende ‘Supermove’-Steuerung: In typischer Manier dribbelt Steve Nash seine Gegenspieler schwindlig und leitet den Ball mit einem kunstreichen No-Looker zum freistehenden Power-Forward weiter. Monstercenter Shaq verschafft sich hingegen unter dem Korb mit wuchtigen Armbewegungen ­Respekt und schließt den Angriff mit einem brachialen Dunking ab. Diese zahlreichen Superstar-Personifizierungen sorgen für ein authentisches Basketballerlebnis.

Auch die erweiterte Karriere-Variante protzt mit Feinheiten: Wer besonders fix vorankommen will, simuliert Trainingslager und unwichtige Partien, während Zocker mit der nötigen Freizeit Stunden in Kader-Updates inves­tieren. EA verbessert und vereinfacht zudem die Steuerung des im letzten Jahr eingeführten Dunkingfestivals, setzt Euch intelligentere Mitspieler zur Seite und fordert Profis mit starken CPU-Gegenspielern heraus. Online-Matches gibt’s leider nicht.