Need for Speed: Hot Pursuit 2 – im Klassik-Test (PS2)

Neben den Sport­serien mit ihren obligatorischen Jahres-Updates beherbergt Electro­nic Arts auch andere Spiele­reihen, bei denen für eine Fortsetzung schon mal etwas mehr Zeit vergeht. Bes­tes Beispiel dafür ist die auf dem 3DO geborene Nobelraserei Need for Speed: Nach dem letzten mittelprächtigen PSone-Teil Porsche wurde eine rund zweijährige Schaffenspause eingelegt, um die zukünftige Ausrichtung der Flitzerei zu überdenken. Heraus­ge­kommen ist dabei Hot Pursuit 2 – die Rückkehr zum Konzept des populären dritten Teils in zeitgemäßer Next-Gene­ration-Aufmachung.

Schon beim Umfang backt Electronic Arts keine kleinen Brötchen: 15 ellenlange Strecken in fünf Szenarien von Küs­ten­landstrichen und dicht bewachsenen Wäldern bis zu staubigen Felsschluchten laden zur Tempobolzerei ein. Meist seid Ihr auf Rundkursen mit jeweils zwei bis drei Minuten Länge unterwegs, aber auch deutlich üppigere Etappenrennen stehen auf dem Programm. Wem das an Abwechslung nicht reicht, der kann bei unterschiedlichen Tagesbe­din­gungen und in umgekehrter Richtung an­treten; außerdem lohnt sich eine Er­kun­dung der zahlreichen Abkürzungen, über die jeder Kurs verfügt.

Auch der Fuhrpark kann sich sehen lassen: 49 Karossen stehen Bleifüßen zur Wahl, praktisch jeder namhafte Sport­wa­gen-Hersteller steuerte ein oder mehrere Modelle bei – mit Boliden von u.a. Ferrari, Lotus, BMW, Porsche, Mercedes, Lamborghini oder Dodge ist für jeden Geschmack etwas geboten. Allerdings dürft Ihr nicht gleich zu Beginn in die Vollen greifen, sondern müsst Euch die meisten Vehikel erst erarbeiten: Einige davon bekommt Ihr als Belohnung für gewonnene Rennen, andere wiederum erspielt Ihr Euch nebenbei durch das Horten von ‘NFS-Punkten’. Diese werden bei jedem Wettbewerb vergeben, wenn Ihr z.B. Konkurrenten überholt, besonders weite Sprünge hinlegt oder Geset­zes­hüter austrickst.